Wie passen Text und Skulptur zu einander? Dieser Frage geht die Ausstellung „Blaue Form gegen Gelb“ in der Kunst- und Museumsbibliothek Köln nach. Für Wol Müller und seine Tochter Ines ist klar: Das Buch selbst ist ein plastisches Objekt voller Bewegung. Denn schließlich kann es in die Hand genommen, umgeblättert und betrachtet werden. Seit zwei Jahren verlegt der Frankfurter Verlag Alpha Presse, dessen Mitbegründer Müller ist, daher so genannte Bücherkästen – bestehen aus Text und Skulptur. Zwei dieser Bücherkästen sind Teil der Ausstellung.

Darüber hinaus haben Vater und Tochter weitere Collagen aus Text und Skulptur speziell für die Ausstellung in Köln konzipiert. Aufeinander treffen dabei lyrische und philosophische Literatur sowie Songtexte und eben Skulpturen von der Elfenbeinschnitzerin Ines Müller. Die Skulpturen sind aus Mammutelfenbein, Knochen, Horn, Plexiglas und Metall gefertigt. Zu sehen ist die Schau bis zum 8. März. Eröffnet wird sie morgen Abend mit einer Performance. Bei der tragen Wol Müller als Sprecher und Kasia Lewandowsak die Performance „Spielplatz über nichts und gar nichts“ auf. Eine Klang- und Textskulptur, bei der das Publikum selbst zur Klangskulptur werden wird. Gelesen werden zu elektronischem Harfenklang Textauszüge aus John Cages „Vortrag über nichts“.

Infobox
Blaue Form gegen gelb: 23. Januar bis 8. März 2010
Kunst- und Museumsbibliothek Köln (Im Museum Ludwig)
Heinrich-Böll-Platz, Köln-Innenstadt

Öffnunsgzeiten:
Mo: 14 bis 21 Uhr
Di bis Do: 10 bis 21 Uhr
Fr bis So: 10 bis 18 Uhr
Der Eintritt ist frei

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Interntzeitung