Spaß an der Kaffeetafel beim Kardinal: „Die Fastenzeit ist ja noch weit“ stellt Joachim Meisner fest und bedachte Bauer Günter mit einem Extrastück schlesischen Mohnkuchen.

In diesem Jahr war natürlich der Anfang Februar bevorstehende gemeinsame Papst-Besuch in Rom das beherrschende Thema. „Ich habe dem heiligen Vater schon Nachhilfe gegeben“, schmunzelte Kardinal Meisner. „Nicht, dass der auf einmal ‚Fasching‘ sagt, wo es bei uns doch Karneval heißt.“ Prinz Frank I. riet dazu, noch einen Schritt weiter zu gehen: „Vielleicht sollte seine Heiligkeit wissen, dass es Fastelovend heißt.“

Als Beobachter konnte man den Eindruck gewinnen, dass Kardinal Meisner so weit denn doch gehen mag. Im Übrigen sei das Dreigestirn weder aufgeregt noch beklommen ob der bevorstehenden Audienz. „Wir fühlen eine unbändige Freude. Die Audienz in Rom ist das Highlight in unserem Terminkalender, ganz klar“ Gereist wird übrigens mit einer großen kölschen Delegation samt Zwischenlandung in München auf dem Rückflug. Anders war die relativ spontane Buchung nicht in den Flugplänen unterzubringen.

Bevor sich die weltlichen und kirchlichen Regenten an der Kaffee-Tafel niederließen (Kardinal Meisner: „Bis zur Fastenzeit dauert es ja noch was!“), tauschten der Kardinal und Bauer Günter für wenige Minuten ihre Kopfbedeckungen. Auch dies ist als Fotomotiv eine mittlerweile gern geblitzte Tradition. Während Günter unter der Kardinals-Mitra stolz den Rücken durchdrückte und so um gleich mehrere Zentimeter wuchs, war Kardinal Joachim Meisner ganz früh, den schweren Kopfputz mit langen Pfauenfeder des Bauern wieder absetzen zu dürfen. Zur Stärkung bekam Günter dann aus geistlicher Hand anschließend zwei Stücke Mohnkuchen auf den Teller.

[dn]