"Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir nicht einfach über die Schicksale unserer Mitstudierenden hinwegsehen werden", erklärt Jonas Thiele, 1.AStA-Vorsitzender. "Die Exmatrikulation ist für die Betroffenen ein schwerer persönlicher Schicksalsschlag, da ihnen die Möglichkeit genommen wird ihr Studium in Ruhe zu beenden. Zusätzlich verlieren sie das Semesterticket und ihre Krankenversicherung. Ausgrenzung, Armut, Scham und Stigmatisierung sind die Folge.", führt Thiele fort.


Kommenden Montag wird der AStA ab 11:30 Uhr auf dem Albertus-Magnus-Platz auf die prekäre Situation hinweisen. Es werden Unterschriften gegen das Vorgehen der Universität gesammelt, sowie Informationsmaterialien an Studierende verteilt. Zudem wird für eine im Anschluss um 14:00 Uhr stattfindene Vollversammlung von Betroffenen mobilisiert. "Wir bitten alle Betroffenen und Interessierten hieran teilzunehmen. Ihr seid nicht alleine, also lasst uns gemeinsam solidarisch für die sofortige Aussetzung und Abschaffung der Auslaufordnungen streiten!" ruft Katharina Sass, 2. AStA-Vorsitzende auf. "Wir fordern die Universität und die Fakultäten dringend dazu auf, die Auslaufordnungen abzuschaffen und so für eine Lösung für die Betroffenen zu sorgen, statt sie ohne Perspektive herauszuschmeißen.", so Sass weiter.

Die Universität kann die aktuelle Situation hierbei nicht einfach aussitzen. "Sind momentan die philosophische und Teile der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät betroffen, so werden in den kommenden Semestern auch die übrigen Fakultäten zunehmend vor dieser Problematik stehen", blickt Jan S. Weber, Referent für Politik, in die Zukunft. "Es kann nicht sein, dass in einer Zeit, in der wir alle Menschen zum bestmöglichen Abschluss bringen wollen, Tausende einfach auf die Straße gesetzt werden!" so Weber abschließend.

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