Symbolbild Kindertagesstätte

Köln | Es ist eine Meldung mit der es Köln in die überregionalen Schlagzeilen auf die Startseite von „Spiegel Online“ schaffte. Kritisiert wurde vor allem die nicht erfolgte Kommunikationspolitik der Stadt Köln. Es geht um Asbest in Kölner Kindertagesstätten. Einen Tag nach der überregionalen Berichterstattung veröffentlicht die Stadtverwaltung eine Pressemitteilung.

Es gibt Asbest-Funde in der Kindertagesstätte Mauritiuswall und in der Osloer Straße in Köln-Chorweiler. Im Bodenkleber sei Asbest nachgewiesen worden. Die Stadt legt Wert auf die Feststellung, dass die Gesundheit der Kinder und Mitarbeitenden zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei.

Das ist insofern richtig, als Asbest an sich als mineralischer Stoff und in gebundener Form nicht gesundheitsschädlich ist. Problematisch ist der Stoff, wenn die Baumaterialien bei Sanierungsarbeiten freigesetzt werden, etwa durch Abbruch. Vor allem Stäube sind gefährlich.

Die Stadt Köln spricht jetzt von einem Fachunternehmen, das die Asbestsanierung vornehmen soll. Die betroffenen Eltern seien oder werden noch informiert. Dazu will die Stadt eine Informationsveranstaltung für jede Kölner Kita anbieten. Bevor der Betrieb in den beiden betroffenen Kindertagesstätten wieder aufgenommen wird, will die Stadt sicherstellen, dass sich kein Asbest oder Asbeststaub mehr in den Räumen befindet.

Asbest kommt auch in der Natur vor. Die Mineralfaser ist als krebserregend eingestuft. Werden diese Mineralfasern eingeatmet so kann dies zu schweren Krankheiten führen, die auch tödlich verlaufen können. Im April 2020 veröffentlichte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine „Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden“, die sich an Heimwerker oder Auftraggeber (Eigentümer, Mieter) richtet. Wer in Häusern arbeitet, die vor 1993 errichtet wurden, sollte diese Leitlinie berücksichtigen.

ag