Lutz Ellerbrock wurde 1965 in Gadderbaum/Westfalen geboren, lebt und arbeitet seit 17 Jahren in Köln. Sechs Jahre lang studierte Lutz Ellerbrock bei Michael Buthe an der Kunstakademie Düsseldorf, bei dem er auch Meisterschüler war. Für ein Jahr arbeitete Ellerbrock durch ein Stipendium auch an der Cité Internationale des Arts, Paris. Es folgen viele Ausstellungen und Beteiligungen, Rivet, Köln, Ludwig Forum für internationale Kunst Aachen um nur zwei zu nennen. Ellerbrock arbeitet noch klassisch. Hat er eine Idee findet sie Eingang in sein Skizzenbuch und wird dann direkt in Malerei umgesetzt. Es sind oft Bilder die mit Sujets und Chiffren arbeiten, die uns aus dem Alltag bekannt sind, die aber dann durch Worte verfremdet werden, wie das Titelmotiv zur Ausstellung. Dabei bleiben Ellerbrocks Arbeiten gegenständlich und nachgerade einfach und auf den ersten Blick verständlich. Ansonsten würde die Wechselwirkung zwischen Schrift und Bild nicht funtionieren. Dabei reicht es Ellerbrock das Motiv so darzustellen, dass man es erkennt, er versteigert sich dann nicht in hunderte Lasuren oder bildliche Details. Eine Hand, fast wie ein Schattenriss, darauf Supermarktpreisetiketten die für jeden Finger und die Handfläche den Preis von 1€ ausweisen. Und damit bleibt Ellerbrock konsequent und folgt der Maxime "Es muss immer eine Idee dahinter sein". Dabei wirken die Figuren oder Szenen manchmal auch wie aus einem Comic, mit einem Unterschied das sie nicht gezeichnet sondern malerisch formuliert sind und damit ihrer reinen Plakativität entzogen werden. Ellerbrocks Bilder stellen uns Fragen, die wir beantworten müssen.

Inspiriert wird Lutz Ellerbrock auch durch sein Leben als Musiker, oft bearbeitet er seine Themen in beiden Genres: Im Songtext und im Bild. Romana Rebbelmund schrieb 2005 zu den Arbeiten von Lutz Ellerbrock: "Seine Gemälde stellen sich quer in einer Welt, die einerseits im Überangebot an lesbaren Botschaften – von Reklamezetteln bis zu Buchstabennudeln – versinkt, andererseits aber unter zunehmender plakativerVereinfachung mit Symbolen, Piktogrammen und Abkürzungen leidet – von Emoticons bis hin zum SMS-Kauderwelsch."

"I hate my Rock´nRoll Lifestyle/Part Zero"
Ausstellung mit Gemälden von Lutz Ellerbrock in der artothek
3.Mai bis 26.Juni 2006
Am Hof 50
Köln- Innenstadt
Öffnungszeiten: Mo.-Do. 13:00-19:00 Uhr
Fr. 10:00-17:00 Uhr
Tel.: 0221.221-22332

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung