Eine Hommage an den jung Verstorbenen

Mit nur 35 Jahren ist André-Philip Lemke am 12.2.2006 in Köln verstorben, die Ausstellung haben seine Freunde realisiert, nach den Plänen des Künstlers und seiner Familie. Lemke studierte an der Universität Münster, war Meisterstudent bei Ulrich Erben, besuchte in der Zeit seines Studiums das Chelsea College of Art and Design, London, und die Ecole des Beaux Arts in Paris. Mehrere Stipendien, zuletzt das Chargesheimer Stipendium der Stadt Köln ermöglichen Lemke die freie künstlerische Arbeit.

Lemke ist Geschichtenerzähler, Erzähler der Leerstellen in seiner Arbeit lässt, die Sägespäne, das Halbrund des Circus, die Leuchtreklame am Boden, wo ist der Artist die Anspielung der Zahl „3001“, Jahreszahl, oder nur Marketing, Fragen die offen bleiben, Fragen die der Künstler an den Betrachter subtil zurückspielt… Fragen für die der Betrachter offen sein muss und noch mehr bereit selbstständig weiterzudenken und sich zu versenken in die Gedankenwelt des Künstlers und der Reflexion der eigenen Assoziationen.

Die Artothek beschreibt diesen Vorgang so: „Das Abenteuer ist vorbei, der Protagonist wacht auf und hält alles für einen Traum. Wie hätte das auch wahr sein können – zu phantastisch sind die Geschichten, an die er sich langsam wieder erinnert. Nein, alles nur Einbildung. Und doch – warum liegt dann hier der Schuh der Fee/der Klumpen Gold von der Schatzinsel/das kostbare Medaillon, das ehrenhalber vom Kapitän persönlich überreicht wurde? Ein Schauer läuft ihm über den Rücken und ihm wird klar –  es ist doch passiert.“

Die Reden und die Eröffnung war auch geprägt von Erinnerung an den jungen Künstler. Die Ausstellung in der Kölner Artothek empfehlenswert, man muss Raum, Installation erleben um ihre Dimension zu begreifen.

Circus 3001 „back in town“
4.5.2006 bis 27. Juni 2006
Artothek des Kölnischen Stadtmuseums

Am Hof 50

50667 Köln

Tel.: 0221.22122332

Geöffnet von Mo.-Do.: 13-19 Uhr, Fr. 10-17 Uhr

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung