Arsch Huh startet ab 11:30 Uhr
Die Demonstranten, die sich  „Wir stellen uns quer“ anschließen, treffen sich um neun Uhr auf dem Roncalliplatz. Dort wird neben politischen Reden von Oberbürgermeister Fritz Schramma, Hannelore Bartscherer, Vorsitzende des Katholikenausschuss der Stadt Köln und Claudia Wörmann-Adam von Kölner Gewerkschaften auch der LSE-Auftritt stattfinden. Ab 11 Uhr ziehen die Demonstranten von dort aus über Unter Goldschmied, Quartermarkt vor den Gürzenich, wo die anderen Musiker spielen werden.

“16 Jahre nach dem ersten Konzert, soll keiner sagen, dass das Thema keine Konjunktur hat“, sagt Arsch Huh Koordinator Karl Heinz Pütz. Damals engagierten sich Musiker wie BAP oder die Bläck Fööss ebenfalls gegen Rassismus, nachdem es im Osten Deutschland zu fremdenfeindlichen Übergriffen und Anschlägen gekommen war. „Es geht hierbei nicht um die Moschee, sondern um die Gewichteverteilung in der Gesellschaft, die einen Nährboden für Pro Köln ermöglicht“, meint Pütz.

Roßmann begrüßt breite Unterstützung
Dr. Witich Roßmann, Geschäftsführer der IG Metall Köln, bittet weiterhin um Unterstützung des Protests von: „Köln stellt sich quer“: Dieses Motto hat sich in einem unerwartet großen Ausmaß realisiert: Das breite Bündnis wird durch ein großes Spektrum eigenständiger Initiativen unterstützt und erweitert. Wir begrüßen die große Unterstützung Kölner Künstler insbesondere der Arsch Huh e.V. Wir begrüßen die große Unterstützung, die unsere Initiative durch die Kölner Print- und elektronischen Medien erfahren hat, die sich gleichermaßen durch kritische Aufklärung der Aktionen und Intentionen der rechtsextremistischen Allianz und eine nicht nur faire, sondern auch breite Berichterstattung über das Bündnis „Köln stellt sich quer“ und die zahlreichen Gegeninitiativen profiliert haben.

Und wir begrüßen, das sich auch die Geschäftsführungen und Betriebsräte zahlreicher prominenter Kölner Unternehmen, die weltweit arbeiten und in deren Belegschaften zahlreiche Nationalitäten gut zusammenarbeiten, sich unserem Protest angeschlossen haben, ebenso wie z.B. die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer zu Köln.

“Pro Köln“ als „Hochstapler-Organisation“
„Pro Köln“ hat sich als „Anti Köln“ profiliert, als Organisation, die in Zusammenarbeit mit profiliert nationalistischen, rassistischen, separatistischen europäischen Parteien eine Programmatik vertritt, die in letzter Konsequenz gegen zentrale Werte des Grundgesetzes richtet. „Anti-Köln“ hat sich aber in der vergangenen Woche zugleich als eine Hochstapler-Organisation erwiesen, als eine Verein, der mit Wahrheit und Wahrhaftigkeit nichts gemein hat. Wir begrüßen, dass sich inzwischen einige der angeblich eingeladenen „Gäste“ von dem Vorhaben „Anti-KölnS“ vorsichtig distanzieren.

Wir sehen dies indes einzig als Erfolg der großen Gegenmobilisierung unseres Bündnisses. Auf die breite Information in zahlreichen überregionalen Zeitungen wie dem Spiegel, der Zeit, vor zwei bis drei Wochen hatte es noch keine Absagen gegeben. Und offensichtlich wird weiterhin im Hintergrund an einer großen rechtsextremistischen Allianz in Europa gebastelt. Insofern besteht kein Grund für uns, in unserem Protest nachzulassen.

Die Initiatoren des Bündnisses „Köln stellt sich quer“ verteidigen mit Leidenschaft und Engagement die Werte des Grundgesetzes:

Die unantastbare Würde des Menschen
Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit
Die Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz.
Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen.
Die strikte Untersagung jeglicher Benachteiligung wegen Geschlecht,
Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat und Herkunft, des Glaubens,
der religiösen und politischen Anschauung
Und die Freiheit des Glaubens sowie der ungestörten Religionsausübung.

Forderung sich querzustellen
Auf dieser Grundlage, die die Lehren der Väter und Mütter des Grundgesetzes aus der fatalen deutschen Geschichte, aus Faschismus und Rassismus beinhaltet, stellt Köln sich quer gegen jeden Ansatz der Reaktivierung von Nationalismus, Rassismus und Intoleranz. Wir setzen diese Werte gegen die Programmatik und Aktionen der rechtsextremen Organisation „Anti-Köln“. Wir verstehen sie aber auch gleichermaßen als Grundlage unseres eigenen Handelns und fordern sie dementsprechend von allen ein, die sich mit uns gegen die „Anti- Köln“ und deren europäisches Nationalisten- und Rassistentreffen quer stellen.

Wir rufen alle Bürger Kölns zu einer eindrucksvollen Kundgebung und auf dem Roncalliplatz sowie dem Platz am Gürzenich auf und zu einer friedlichen Demonstration und der Bildung einer Menschenkette für Toleranz und friedliches Miteinander um den Heumarkt. Wir fordern alle Einzelhändler, Geschäfte, Hotels und Restaurants in der Umgebung des Gürzenich, des Heumarkt, der Schildergasse und Hohe Straße auf, die Demonstranten und Kundgebungsteilnehmer praktisch in ihrem Protest zu unterstützen.

Hier das Programm der DGB-Kundgebung und von Arsch Huh 2008:

09:00 Uhr
Versammeln sich die Demonstranten auf dem Roncalliplatz

09:30 Uhr
Auftritt Tommy Engel Band mit Lammers und Steffen und als Zugabe Das Trio Otta, Schlimbach, Schiffer

10:05 Uhr
Kundgebung mit Redebeiträgen von Oberbürgermeister Fritz Schramma
Hannelore Bartscherer, Vorsitzende des Katholikenausschusses
Claudia Wörmann-Adam, Kölner Gewerkschaften
Michel Vanderborght, Präsident der FIR. Zwischenmoderation: Heinrich Pachl

11:00 Uhr
Umzug der Demonstranten zum Bühnenstandort Gürzenichstraße

11:30 Uhr
Bühnenprogramm am Standort Gürzenichstraße
Höhner
ökumenisches Friedensgebet
Redebeitrag
Zeltinger Band
Redebeitrag
Klee
Redebeitrag
Wilfried Schmickler
Redebeitrag
Köster, Hocker & Friends
Redebeitrag
Brings
Redebeitrag
BAP
Arsch Huh – Alle zusammen

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung