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Köln | Im Juni 2024 gab es weniger Entlassungen, weniger Stellenangebote und weniger Einstellungen. Die Arbeitslosenquote liegt in Köln bei 8,8 Prozent, in Düsseldorf bei 7,7 und deutschlandweit bei 5,8 Prozent. Das sind die Zahlen und Zusammenfassungen.

Der Kölner Arbeitsmarkt

Im Juni liegt die Zahl der Menschen die bei der Arbeitsagentur nach der Zählweise Unterbeschäftigung gemeldet waren bei 67.322. Damit liegt die Unterbeschäftigung bei 10,6 Prozent in der Quote. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung zählte die Statistik 14.931 Menschen, im Jobcenter nach SGB II waren es 39.826 Menschen und 12.231 Kölner:innen befanden sich ein einer Förderung. Damit stiegen in allen drei Fällen die Zahlen der Menschen ohne Arbeit, wenngleich nur geringfügig.

Bei den Geflüchteten aus der Ukraine gibt es Zuwächse. Zum einen meldeten sich 34 Ukrainer:innen in Köln mehr arbeitssuchend – insgesamt 5.548. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit wuchs um 104 Personen gegenüber dem Vormonat Mai auf 2.447 Menschen an.

Im Juni meldeten sich in Köln 3.048 Personen arbeitslos und 2.392 Menschen fanden eine Arbeit. Insgesamt sind in Köln 624.054 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Kölner Arbeitgeber meldeten im Juni 1.437 offene neue Arbeitsstellen. Insgesamt befänden sich, so die Agentur für Arbeit Köln 6.565 offene Stellen im Bestand. Im Bereich Ausbildung suchten Ende Juni noch 2.303 junge Kölner:innen eine Ausbildungsstelle und 2.488 offene Ausbildungsstellen finden sich bei der Agentur für Arbeit.

Der Düsseldorfer Arbeitsmarkt

Im direkten Vergleich zwischen Köln und der Landeshauptstadt fällt auf, dass Düsseldorf eine niedrigere Arbeitslosenquote hat. 27.329 Arbeitslose meldete die Agentur für Arbeit Düsseldorf im Juni 2024. Ein deutlicher Anstieg um 13,3 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote in Düsseldorf beträgt 7,7 Prozent im Vorjahr lag sie im Juni noch bei 6,9 Prozent. Die Düsseldorfer Unternehmen meldeten 1.061 neue Arbeitsstellen.

Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter ungünstig in Gesamtdeutschland

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni 2024 um 172.000 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat legte sie um 4.000 auf 2,727 Millionen Arbeitssuchende zu, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mit.

Da üblicherweise im Juni die Arbeitslosigkeit jedoch noch sinkt, hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt spürbar zugenommen, und zwar um 19.000. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Mai bei 5,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht.

„Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nahmen im Juni saisonbereinigt spürbar zu. Die Unternehmen sind weiter zurückhaltend bei der Suche nach neuem Personal“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, am Freitag in Nürnberg.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 gestiegen. Sie lag im Juni 2024 bei 3.546.000 Personen. Das waren 142.000 mehr als vor einem Jahr.

Im Juni waren 701.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 69.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Juni 2024 um 2 auf 109 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von zehn Punkten.

870.000 Personen erhielten im Juni 2024 Arbeitslosengeld, 103.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im Juni bei 4.020.000. Gegenüber Juni 2023 war dies ein Anstieg um 92.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2023 bis Juni 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 383.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 9.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Juni noch 154.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 480.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 21.000 weniger als vor einem Jahr. 235.000 waren von diesen noch unbesetzt. Im Juni seien aber viele Auswahl- und Besetzungsprozesse nicht abgeschlossen, so die BA. Deshalb erlaubten diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

Mit Material von dts nachrichtenagentur