Die weißrussischen Behörden hätten mehrere Verdächtige ausfindig gemacht, nähere Angaben zur Identität der Männer wurden nicht bekannt. Ziel des Anschlags soll nach Angaben der Ermittler die Destabilisierung der Ex-Sowjetrepublik sein. Lukaschenko hatte die Ermittler am Montag aufgefordert, das Land auf der Suche nach den Tätern "auf den Kopf zu stellen" und ordnete die Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen an. Trotz der ersten Fahndungserfolge ist weiterhin völlig unklar, wer hinter dem Attentat steht. Zuletzt war Minsk 2008 Schauplatz eines Bombenanschlags. Am Tag der Unabhängigkeit wurden damals etwa 50 Menschen verletzt.

Westerwelle kondoliert weißrussischem Außenminister nach Anschlag in Minsk
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat dem weißrussischem Außenminister Martynow nach dem Anschlag in Minsk im Namen der Bundesregierung sein "aufrichtiges Beileid" und "tief empfundenes Mitgefühl" ausgedrückt. "Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen und Freunden der Opfer. Wir wünschen den Verletzten baldige Genesung", heißt es in dem Kondolenztelegramm. Westerwelle verurteile den Anschlag, bei dem zwölf Menschen ums Leben kamen und 149 Personen verletzt worden, "auf das Schärfste". Nach Angaben des weißrussischen Inlandsgeheimdienstes KGB gilt nun ein ausländisch anmutender Mann als Hauptverdächtiger des Anschlags. Der Sprengsatz war am Montagabend im Berufsverkehr in der Minsker U-Bahnstation Oktjabrskaja explodiert.

[dts]