Schwarz trifft Neonfarben
Wie schon am ersten Tag so bot sich auch am zweiten Tag des Amphi Festivals zunächst optisch ein höchst interessantes Schauspiel. Hohe Lack-Plateauschuhe, Latexkostüme und kunstvoll drapierte Frisuren, und das nicht nur in schwarz, sondern auch in sämtlichen Neonfarben, gestalteten die zum Teil skurrile Kulisse des Amphi Festivals. Gruftie, Cyber, Punk, Romantic oder Mittelaltereinfluss, quer durch die Szene war wieder alles auf dem Amphi Festival vertreten. Zwar waren viele noch müde von der zu kurzen Nacht doch keiner wollte die gestrigen Sonntag-Top Acts der Szene Frontline Assembly, ASP, Diary of Dreams, Letzte Instanz und Combichrist verpassen.

Beachclub bot skurriles Bild
Während im Staatenhaus und auf der Haupttribüne eine Band nach der anderen die Fans zum jubeln brachte, wurde das Theater wieder für das neue Rahmenprogramm mit Vorträgen, Lesungen, Musical Comedy und Filmvorführungen genutzt. Da sich das Wetter am Sonntag zunächst noch freundlich zeigte, bot der Beachclub wieder einmal ein skurriles Bild. Menschen, die hauptsächlich in schwarz gekleidet waren, lagen auf Sonnenliegen und sonnten sich am Strand. Wer noch was Passendes für sein Outfit und Styling suchte, der war bei den Verkaufsständen rund um den Tanzbrunnen bestens versorgt. Während die Verkaufsmeile positiv überzeugte, wurde Kritik an den hohen Preisen der Verpflegungs-Stände laut. So kostete etwa eine Currywurst mit Pommes fünf Euro und fünfzig Cent.

VNV Nation und Eisbrecher sorgen für musikalisches Abschlussfeuerwerk
Den Abschluss des gestrigen Tages bildeten die Headliner Eisbrecher und VNV-Nation. Ronan Harris schoss dabei in gewohnter VNV–Manier draußen auf der Hauptbühne ein elektronisches Feuerwerk nach dem anderen ab. Hauptsächlich mit Liedern aus ihrem neuen Album "Of Faith, Power and Glory“, das Journalisten bereits jetzt als eines der besten Alternative-Alben der letzten Jahre und als beste VNV-Veröffentlichung seit dem Kultepos "Empires" halten.   

Während draußen die Sonne unterging und der Regen zunahm, hatte im Staatenhaus die neue Eiszeit begonnen. Dass es bei Eisbrecher Shows immer auch sehr unterhaltsam und unberechenbar zugeht, weiß jeder, der schon einmal dort war. Davon konnten sich die Fans im Staatenhaus selbst ein Bild machen. Mit Liedern aus seinem Album „Eiszeit“ brachte er die Halle zum kochen und das Eis zum Schmelzen. Am Ende von Eisbrecher konnten tausende Fans bei der anschließenden After Show Party bis vier Uhr morgens die Nacht zum Tage machen, um eine der in Deutschland größten Konzertveranstaltung dieser Art zu beenden.

Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung