Heute wurde die atomrechtliche Aufsichtsbehörde im Wirtschaftsministerium von der Urenco Deutschland (UD) über ein meldepflichtiges Ereignis in der Urananreicherungsanlage Gronau informiert. Dort war laut Landesregierung am vergangenen Samstag eine geringfügige Freisetzung von Uranhexafluorid aus einem Ventil, welches sich in einem Heizschrank befindet, freigesetzt worden. Daraufhin sei in der Raumluftüberwachung Alarm ausgelöst worden. Die Atomaufsicht des Landes NRW hat mit den Untersuchungen des Ereignisses vor Ort begonnen und als Sachverständigen die TÜV-Arge KTW hinzugezogen. Nach Angaben der Urenco Deutschland haben sämtliche Anlagenteile auslegungsgemäß funktioniert. Vom Betreiber durchgeführte Kontaminationsmessungen im Raumbereich lägen unterhalb der zulässigen Grenzwerte. Eine Gefährdung für Personen in der Anlage und der Umgebung bestehe demnach nicht. Die Urananreicherungsanlage Gronau hat vorläufig eine aktive Sicherheits-Einrictung angefordert. Eine Meldung an die atomrechtliche Aufsichtsbehörde muss demnach innerhalb von fünf Werktagen erfolgen. Urenco muss nun detailliert zu dem Vorfall berichten und zu daraus resultierenden Konsequenzen Stellung nehmen. Der Vorfall wird, ebenso wie weitere meldepflichtige Ereignisse der letzten Monate, in die laufende umfassende Sicherheitsüberprüfung einbezogen, kündigte die Landesregierung heute an.

[cs]