Mit einer täuschend echten Castor-Attrappe auf einem 40-Tonnen-Tieflader, Sirenen, Schutzanzügen und Geigerzählern will das Kampagnennetzwerk Campact am Mittwoch, den 9.September in Köln nach passenden Endlagerstätten für radioaktiven Müll suchen. Den Höhepunkt der provokanten Aktion bildet eine Probebohrung auf dem Neumarkt. Die Aktion findet im Rahmen einer bundesweiten Aktionstour in 12 Großstädte statt, mit der Campact und ein breites Bündnis von Umweltverbänden kurz vor der Bundestagswahl von den Parteien fordern, am Atomausstieg festzuhalten. Die Aktion beginnt um 14 Uhr am Eifelplatz. "Mit der Aktion legen wir die größte Schwachstelle der Atomlobby offen: die ungelöste Endlagerung des Jahrmillionen strahlenden Atommülls", erklärt Kerstin  Schnatz von Campact. "Beim Gedanken an radioaktiv strahlenden Abfall vor der eigenen Haustüre sind selbst Atomkraft-Befürworter entsetzt.“

"Wind und Sonne oder Atom und Kohle? Wie sieht der Energiemix der Zukunft aus?“ – diesen Fragen stellen sich im Anschluss an die Aktion Kölner Bundestagskandidaten. An der Diskussion nehmen Michael Paul (CDU), Martin Dörmann (SPD), Alexander Vogel (FDP), Ulla Lötzer (Linke) und Oliver Krischer (Grüne) teil.

Die Termine der Endlagersuche in Köln:
15 Uhr, Eifelplatz: Zug durch die Kölner Innenstadt und Endlagersuche an verschiedenen Orten: Bewegung von Aktivisten und Castor-Attrappe, bis 16 Uhr
16 Uhr, Neumarkt: Probebohrung, Abschlussbild und Abschlusskundgebung
17 Uhr, Neumarkt: Podiumsdiskussion mit den Kandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien

Der Aktionstag wird gemeinsam mit den Kölner Gruppen von attac und Robin Wood, der Naturfreundejugend, dem Kölner Gegenstrom gegen Atomanlagen, der
Anti-Atom-Gruppe Bonn und dem attac-Jugendnetzwerk noya organisiert. Weitere Informationen gibt es hier: www.endlagersuche.de

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