"Wir können den Investoren sagen, in der zweiten Hälfte unseres Jahrzehnts wird es kein großes neues Entwicklungsprogramm geben. Dann sollten die Profitmargen endlich nach oben gehen", kündigte Enders in der "Zeit" an. Dass sie in den vergangenen Jahren niedrig ausfielen, begründet der Manager mit den "vielen Neuentwicklungen, die wir parallel betreiben". Gemeint sind das Großraumflugzeug A380, der Militärtransporter A400M und das Modell A350. Zu höheren Erträgen soll auch die Belegschaft beitragen. "Ständige Produktivitätsverbesserung und mehr Flexibilität. Nur das schafft Zukunft im heutigen Wettbewerbsumfeld", sagte Enders. Im Gegenzug dafür hat Airbus mit der IG Metall kürzlich langfristige Beschäftigungsgarantien ausgehandelt. Enders sagte dazu: "Wo haben Sie denn heute noch so etwas? Solche langfristigen Garantien haben doch heute nur noch Beamte." Sein eigenes Gehalt von zuletzt rund zwei Millionen Euro brutto hält Enders für gerechtfertigt: "Es gibt auch für Gehälter einen Markt, und da muss ich sagen: Wir Topmanager von der EADS liegen im Vergleich der größten Industrieunternehmen Europas deutlich am unteren Ende." Airbus-Chef Enders ist bisher einziger Kandidat für die Nachfolge von Louis Gallois an der Spitze von EADS. Schon im Dezember könnte der Verwaltungsrat über die Personalie entscheiden.

[dts]