"Die Straßeninfrastruktur ist stehend k.o.", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer heute in Berlin. Meyer stellt der Großen Koalition ein schlechtes Zeugnis für ihre Verkehrspolitik der letzten vier Jahre aus. "Die Bundesregierung hat es verschlafen, die Kapazitäten der Fernstraßen dem steigenden Bedarf anzupassen." Eine "Blamage ersten Ranges" sei laut Meyer die Kürzung der Pendlerpauschale, die vom Bundesverfassungsgericht schließlich wieder rückgängig gemacht wurde. Hier muss die künftige Bundesregierung nach Ansicht des ADAC besser planen und "seriöser" handeln und nicht nur Versprechungen abgeben, sondern die drängendsten Probleme energisch anpacken. Der ADAC fordert deswegen jährliche Investitionen in Höhe von sieben Milliarden Euro. Jeder siebte Arbeitsplatz hängt laut ADAC vom Straßenverkehr ab, knapp ein Viertel aller Steuereinnahmen gingen daraus hervor. Nach ADAC-Angaben hat es letztes Jahr 130.000 Staumeldungen auf deutschen Autobahnen gegeben. Die gemeldete Staulänge soll sich außerdem im Jahr 2008 auf 375.000 Kilometer ausgedehnt haben.

[dts]