Trümmerfeld über 200 Meter
Der Geisterfahrer fuhr eine schwere, schwarze Mercedes Coupe Limousine und kam vom Autobahndreieck St. Augustin in Richtung Köln gefahren. Wo er auf die Autobahn falsch auffuhr ist derzeit unklar. Zunächst muss er einen BMW Z3 Fahrer touchiert haben, oder zumindest so abgedrängt haben, dass sich dieser mehrfach drehte und schließlich in der Seitenleitplanke liegen blieb. Auf der Bahn ungefähr parallel zu dem BMW Z3 befand sich ein C-Klasse Mercedes, der ebenfalls in den Unfall verwickelt war, der aber nur minimal beschädigt wurde und dessen Fahrer mit einem Schock davon kam. Der Mercedes Fahrer schilderte den Unfallhergang so, dass er plötzlich nur noch zwei Lichter auf sich zurasen sah und etwas Schwarzes an ihm vorbeischoss. Dann sah er, dass sich der BMW Z3 drehte. Was im weiteren Verlauf danach geschah konnte der sichtlich geschockte Mann nicht mehr schildern. Der Mercedes C-Klasse Fahrer befand sich auf der rechten Fahrspur, während der Z3 im Überholvorgang an ihm vorbeifahren wollte. Der Z3 Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Troisdorfer Feuerwehr befreit werden. Dazu musste das Dach des Wagens abgetrennt werden. Ein Feuerwehrsprecher beschrieb den Zustand des Unfallopfers als schwerstverletzt, alleine seine Rettung dauerte rund 45 Minuten. Die Wucht des Unfalls war so heftig dass ein Rad aus der Hinterachse des Z3 herausgerissen wurde und rund 50 Meter weit geschleudert wurde.

LKW umgekippt
Nach diesem ersten Zusammenstoß des Geisterfahrers muss es zu einer zweiten Kollision mit einem LKW gekommen sein. Dabei wurde der LKW auf die Seite geworfen und blieb ebenfalls in der Seitenleitplanke liegen. Die Fahrerkabine lag dabei über der Böschung. Erst rund 50 Meter weiter kam dann das Wrack des Geisterfahrers zum Stehen. Die ersten Helfer am Ort, andere Autofahrer konnten den Geisterfahrer, der nach Feuerwehrangaben aus England stammen soll, aus dem Mercedes-Wrack einfach befreien und setzten den Verletzten auf die Straße. Es gelang den Ersthelfern auch den LKW aus seinem umgekippten LKW zu befreien. Sowohl der Geisterfahrer, als auch der LKW Fahrer seien verletzt, aber nicht so schwer wie der Z3-Fahrer. Das Trümmerfeld, dass der schwere Unfall auf der Autobahn hinterlassen hat erstreckt sich über 200 Meter.

Die Autobahn A 59 ist zurzeit zwischen Troisdorf und Dreieck St. Augustin West voll in Fahrtrichtung Bonn voll gesperrt. Die Sperrung soll nach Polizeiangaben noch bis ca. 13 Uhr andauern. Das Unfallaufnahmeteam der Kölner Polizei hat mit der Beweissicherung begonnen.

Aktualisiert 13:05 Uhr >
Der BMW Z3 Fahrer schwebt in Lebensgefahr – Polizei präzisiert Unfallhergang

Die Kölner Polizei gab bekannt, dass der 25 jährige Geisterfahrer und Unfallverursacher alkoholisiert war. Der Unfall ereignete sich gegen 6:00 Uhr morgens.  Der Fahrer,46 , dessen BMW Z3 mit dem Mercedes des 25-Jährigen kollidierte, erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Der 46-Jährige befuhr die A59 in Richtung Königswinter. Vor der Anschlussstelle Troisdorf wechselte er von dem rechten Fahrstreifen auf den linken Überholstreifen, um den vor ihm fahrenden Mercedesfahrer (69) zu überholen. In diesem Moment kam ihm der Geisterfahrer mit seinem schwarzen Mercedes entgegen. Der 46-Jährige versuchte nach rechts auszuweichen. Dabei geriet sein BMW ins Schleudern und touchierte mit dem silbernen Mercedes, den der zuvor überholen wollte. Der Wagen des 25-Jährigen schleuderte über die Fahrbahnen, prallte auf dem Seitenstreifen gegen die Schutzplanke und wurde von dort zurück auf die Fahrbahn abgewiesen. Dort kollidierte dieser mit einen nahendem Lastwagen, dessen 43-jähriger Fahrer bei dem Ausweichmanöver die Kontrolle über seinen 7,5-Tonner verlor. Dadurch fuhr der Laster gegen die Leitplanke und kippte seitlich um.

Der 46-Jährige wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen aus seinem Fahrzeug geborgen. Er wurde, wie auch der schwer verletzte Lastwagenfahrer, zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der 69-Jährige blieb unverletzt.

Nach ersten Ermittlungen war der Falschfahrer an der Anschlussstelle Königswinter-Oberdollendorf von der B42 auf die A59 aufgefahren. Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,76 Promille. Der Leichtverletzte wurde zur ambulanten Behandlung und Entnahme einer Blutprobe ebenfalls in ein Krankenhaus gefahren. 

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung