Eine lange Geschichte rankt sich um den Neubau des Kulturzentrums am Neumarkt.


 


Im Dezember 1996 schon stand der Entwurf des Braunschweiger Architekturbüros Schneider + Sendelbach als Wettbewerbssieger für den Neubau eines Kulturzentrums am Neumarkt in Köln fest. Prof. M. v. Gerkan, der Juryvorsitzende lobte denn auch den eingereichten und auf Platz 1 gehobenen Vorschlag als „neuen Typus Museum“. Gerkan, der mit seinem Büro sehr viele Projekte für die Deutsche Bahn AG realisierte so zum Beispiel den ICE Bahnhof am Frankfurter Airport.


 


Fast 10 Jahre ist dieser Prozess nun schon alt, die ersten Entwürfe umgeplant, modifiziert, zuletzt um die Tiefgarage erweitert. Einzig Michael Vesper hat den Neubau, seit seinem Amtsantritt als Bauminister von NRW vorangetrieben und als dann das Kölner Loch da war nannte Vesper dieses einen „ärgerlichen Aggregatzustand“. OB Schramma erklärte dann das Kölner Loch zur Chefsache und im Dezember 2004 hatte man alle Mittel an Bord.


 


Und die Kölner Kulturszene. Die protestierte spät, just als die Bagger schon angerückt sind und das alte Gebäude des Josef-Haubrich Forums schon entkernt war. Warum so spät? Das konnte die Initiative auch nicht erklären. Am 7.10.2002 protestierte man in einer spontanen Aktion. Danach gründete man den Loch e.V. Berühmte Künstler der Zeit schlossen sich dem Protest an: Rosemarie Trockel, Museum-Ludwig-Chef Kasper König, Architekt Bernd Knies, Georg Baselitz und Verleger Reinhold Neven DuMont, Schauspieler Udo Kier und Sabine DuMont-Schütte, Gerhard Richter und Sigmar Polke. Die letzten beiden unter anderem weilk Ihre internationale Karriere im Josef Haubrich Forum begann.


 


Viele Schlachten wurden geschlagen. Oberbürgermeister Schramma brachte dies despektierlich in seiner Rede bei der Grundsteinlegung zum Ausdruck: „Es gab auch viel destruktive Kritik von Seiten derer, die sich auf Gerüchte und Halbwahrheiten verlassen haben. Man konnte sich da manchmal des Eindrucks nicht erwehren, dass es diesen Kritikern gar nicht um das Kulturzentrum ging, sondern eher darum, die Verantwortlchen vorzuführen und die eigenen Vorurteile zu pflegen.“


 


Wollen wir 2008 auf ein gutes Ende hoffen.


 


Das städtebauliche Konzept


Synergie und unterschiedliche Nutzungen prägen den Neubau des Kulturzentrums und das an einer exponierten Stelle innerhalb des Innenstadtraums. Der Gebäudekern Beton, durch die aus gebrannten Steinen errichtete Aussenfassade wird im Bezug auf die römischen Wurzeln Kölns verwiesen.