Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma bei seiner Rede

 

 

„Was lange währt, wird richtig gut“ so begann Schramma seine Rede. Und allen involvierten Politikern sah man an, daß Ihnen Ihre Anspannung gewichen ist. Schließlich hatte der Abriß des alten Kunstvereinsgebäudes, der Josef-Haubrich- Kunsthalle und dann das gähnende Bauloch, für Spott und Häme in der gesamten Republik und darüber hinaus gesorgt. Hatte man nach dem Abriss der alten Location erst einmal die Finanzen nicht im Griff. Das ist im Rahmen der derzeitigen Haushaltssituationen von Bund, Ländern und Kommunnen sicherlich auch nicht einfach, zugegebenermassen. Also Gras drüber.


So solls werden, zur Orientierung links das Schnütgen Museum



Der Aushub und die Vorbereitungen für den Bau der Tiefgarage sind bereits weit vorangeschritten

 

 

Ein Tag des Sonnenscheins für die Kölner Kultur. Aber erst einmal für die Autofahrer, denn die bekommen noch in diesem Jahr die Tiefgarage fertiggestellt und zwar schon zum Weihnachtsgeschäft. Die Tiefgarage gründet den Museums und Multifunktionalen Kulturpalast von Köln. Der wird vorraussichtlich im Jahr 2008 eingeweiht.

 


OB Schramma unterzeichnet die Grundsteinlegungsurkunde, Bürgermeister Josef Müller, Manfred Nagel, Michael Vesper und Jürgen Roters sehen ihm zu.(v.l.n.r.)

 

Die Bodenplatte der Tiefgarage wird übrigens nachts gegossen, um den Verkehr tagsüber am Laufen zu halten, denn alleine dies wird eine logistische Großaufgabe, betonte Manfred Nagel von der rheinbau entwicklung GmbH. Allein der Aushub 2400 LKW´s die 35.000 kbm Erdreich bewegten, macht die ungeheuren Dimensionen klar. Aneinandergestellt würden die LKW von Köln bis zum Flughafen Düsseldorf reichen.


Michael Vesper, Landtagsvizepräsident von NRW

 

 

Auch Michael Vesper, der in seiner Zeit als Bauminister von NRW aktiv an den Planungen beteiligt war, freute sich, daß es nunb endlich losgeht, schließlich habe man einige Zeit bei OB Schramma auf dem Sofa über das Projekt diskutiert. Vesper wörtlich: „Köln ist jetzt um eine Attraktion ärmer, das Kölner Loch, aber auch bald um eine Attraktion reicher, das neue Kulturzentrum am Neumarkt, das auch städtebaulich einen Akzent setzen werde.“

 

Walter Reinartz, Chef der CDU-Köln (Mitte)


Kölns Regierungspräsident Jürgen Roters


Der neue Kulturdezernent der Stadt Köln. Prof. Dr. Georg Quander

 

In den neuen Kulturpalazzo zieht das Rautenstrauch-Joest-Museum, dann endlich stadtnah. Die Josef-Haubrich-Kunsthalle wird wieder auferstehen. Der Museumsdienst der StadtKöln wird hier ein Heim finden und die Volkshochschule bekommt einen großen Saal für Foren.

 


Die Papiere werden verstaut


Deckel drauf

 


und zugemauert, Michael Vesper mit Kelle, Manfred Nagel, rheinbau entwicklung GmbH und OB Schramma, der schön drauf aufpaßt das nichts danebengeht.

 

 

Hoffen wir, das dann auch wieder große Ausstellungen wie „us and them“ von Newton den Weg nach Köln finden. Hoffen wir, daß Köln hier einen Platz für die Kultur des neuen Jahrtausends, des 21. Jahruhunderts bekommt, denn den benötigt die Stadt dringender denn je. Und bis 2008 ist es noch ein lange Durststrecke. Bleibt zu hoffen, das die freie Szene agil genug ist das Loch an Avantgarde und Moderne zu stopfen, denn die wirkliche Kunst ist und bleibt Innovation und nicht Rückschau, so schön Ausstellungen wie Beckmann und Leger auch sein mögen. Köln braucht neue Anregungen, Impulse, die alte Garde der Sammler, wie Ludwig und seine Frau Irene, sind die Sammlergötter der letzten Epoche und die glüht bereits in der goldenen Abendsonne. Wo ist der Morgentau, die gleißend helle Morgensonne? Aber ein neues Haus regt ja manchen an… 

 

 

Kontext:

Zahlen, Kosten, Daten und Fakten Kulturzentrum am Neumarkt >>>

Das Städtebauliche Konzept und die Vorgeschichte

 

Vorberichte auf report-K:

Nächtlicher Baubetrieb am Neumarkt

Bescherung kurz vor Weihnachten 2004, Land bewilligt Zuschuß