Messerstecher festgenommen
Nachbarn waren durch lautes Geschrei, Flaschenklirren sowie die Rufe: "Polizei, Polizei!" aufmerksam geworden. Die Zeugen bemerkten daraufhin die vor den Baucontainern stehende Gruppe. Wild gestikulierend habe der dunkelhäutige Beteiligte bei dem Trio gestanden und letztlich einem seiner Kontrahenten einen Faustschlag versetzt, so einer der Zeugen (52) gegenüber den eintreffenden Polizisten. Unmittelbar danach sei der Schwarze aus der Gruppe heraus mehrere Meter zurückgetreten und habe geschrieen: "Messer im Bauch, Messer im Bauch!" Dann, so der Zeuge weiter, sei der Mann zusammengebrochen. Die anderen Beteiligten hätten sich entfernt. Ein eintreffender Notarzt stellte mehrere Stichverletzungen fest und ließ den 39-Jährigen in ein Krankenhaus verbringen. Dort musste der schwer Verletzte einer Notoperation unterzogen werden. Die akute Lebensgefahr konnte damit gebannt werden. Gleichwohl ist der Patient bislang nicht vernehmungsfähig. Die drei Tatverdächtigen wurden in der Nähe des Tatorts durch Polizeikräfte angetroffen und festgenommen. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. Im Rahmen seiner Vernehmung gab der 38-Jährige an, sich mit einem Küchenmesser gegen einen Angriff des Schwarzen gewehrt zu haben. Wegen Verdachts des versuchten Totschlags erließ ein Haftrichter am Samstag Haftbefehl gegen den Beschuldigten. Seine beiden Begleiter wurden nach ihrer Vernehmung entlassen.

Weiterer Übergriff ungeklärt
Noch ungeklärt sind die Hintergründe eines weiteren Übergriffs in der Nacht auf Sonntag in Neu-Ehrenfeld. Gegen 23.40 Uhr alarmierte von der Äußeren Kanalstraße aus eine Kölnerin (51) mit ihrem Mobiltelefon die Polizei. Sie sei soeben mit ihrem Lebensgefährten (32) auf dem Gehweg in Richtung Subbelrather Straße gegangen. Plötzlich habe es einen Knall gegeben und nun habe ihr Freund eine blutende Beinverletzung. Tatsächlich fanden die kurz darauf eintreffenden Uniformierten den drogenabhängigen 32-Jährigen mit Schussverletzungen im rechten Oberschenkel vor. Im Krankenhaus stellte der behandelnde Arzt dann zwei kleinkalibrige Projektile im Bein des Verletzten fest. Das Opfer verbleibt stationär; Lebensgefahr besteht nicht. Auch in diesem Zusammenhang hat eine Mordkommission die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen werden um sachdienliche Hinweise unter Tel.-Nr. 0221/229-0 gebeten.

[jb; Quelle: ots]