Schmuddelimage für Sozialwohnungen vermeiden
“Hätten wir das gewusst, hätten wir nicht so ein gruseliges Modell abgegeben“, konnte  Sebastian Allkemper gestern nur noch scherzhaft sagen. Kurz zuvor hatte der 24-jährige Architekturstudent aus Aachen von Sozaildezernentin Marlis Bredehorst erfahren, dass er zusammen mit Helena Gebhardt den ersten Preis bei einem studentischen Architekturwettbewerb gewonnen hatte. Das Preisgeld: 2.000 Euro. Dabei ging es darum dem sozialen Wohnungsbau ein moderneres und attraktiveres Erscheinungsbild zu verleihen. Bei dem Siegerentwurf begeisterte die Jury aus RWTH-Professoren und Vertretern der Stadt Köln, dass es sich um eine Art Siedlung mit Mehrfamilienhäusern handelte. Diese sollen jedoch zu mieten sein.

“Da möchte ich auch wohnen’“
„Der Entwurf sollet den Gedanken hervorrufen ‚Da möchte ich auch wohnen’“, sagte Michael Schleicher, Leiter des Amts für Wohnungswesen der Stadt Köln. „Und die Wohnungen sollten preiswert sein“. Zudem verfügt der Entwurf von  Sebastian Allkemper und Helena Gebhardt über 21 Wohnungen und  vier Höfe: „Das ist untypisch für Sozialwohnungen. Mit den Höfen wollten wir Begegnungsräume schaffen, damit die Bewohner nicht anonym nebeneinander her leben“, erklärte Helena Gebhardt (24).  

Sieger bei Ausführung beteiligt
Spätestens 2011 soll das Projekt an der Xanthener Straße 72 -74 gebaut werden. Die beiden Sieger, die jetzt im achten Semester sind, werden dann die ausführenden Architekten unterstützen. In Köln haben 40 Prozent der Bevölkerung einen Wohnberechtigungsschein, durch den sie eine Sozialwohnung beziehen können.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung