Rote Varis sehr beliebt bei Zoobesuchern
Am 20. Mai konnte sich der Kölner Zoo dreifach freuen: Bei den Roten Varis, einer stark bedrohten Lemurenart aus Madagaskar, wurden Drillinge geboren. Nach einer Tragzeit von dreieinhalb Monaten kamen die zwei männlichen Jungtiere Charlie und Linus und das weibliche Jungtier Lucy zur Welt. Der Kölner Zoo war der erste europäische Zoo, der die seltenen Roten Varis züchtete. Dem ersten Jungtier 1979 folgten inzwischen über 60 weitere. Bei den Besuchern sind die Roten Varis wegen ihrer ansprechenden rostroten und schwarzen Färbung, dem plüschigen Fell und dem imposanten lauten Rufen sehr beliebt.

Vom Aussterben bedroht
Rote Varis gehören zu den Lemuren und haben ihr Verbreitungsgebiet im Nordosten Madagaskars. Sie bewohnen Tieflandregenwälder und ernähren sich vor allem von Früchten, die sie manchmal kopfunter hägend "ernten". Varis leben in flexiblen Gruppen, deren Größe und Zusammensetzung sich in Abhängigkeit vom Nahrungsangebot verändern können. Soweit von Zoostudien bekannt, sind die Weibchen das dominante Geschlecht. Für die Kommunikation spielen neben dem Geruchssinn auch Lautäußerungen eine wichtige Rolle. Gruppenmitglieder rufen oft "im Chor" – in einer beeindrucksvollen Lautstärke. Die Halbaffenart ist vom Aussterben bedroht, so dass die etwa 300 in europäischen Zoos gehaltenen Roten Varis eine wichtige Reserve darstellen.

Yannic Sevenich für report-k.de / Kölns Internetzeitung