Einbrecher hebelte verriegelte Türen auf
Die Kölner Polizei hat eine Einbruchsserie eines Drogenabhängigen (27) geklärt. Innerhalb weniger Nächte war es dem 27-Jährigen im rechtsrheinischen Köln gelungen, mindestens zehnmal in Erdgeschosswohnungen von Mehrfamilienhäusern einzudringen. Unbedacht hatten die während der Einbrüche schlafenden Opfer angesichts der warmen Jahreszeit ihre Balkontüren oder auch ihre Fenster gekippt. Somit hatte der polizeibekannte Einbrecher leichtes Spiel, die Türen oder Fenster zu entriegeln. Ungeachtet der anwesenden Bewohner stahl der Mann in den Mehrfamilienhäusern seelenruhig Digitalkameras, Computer, Debitkarten und Bargeld. Bei einer seiner Taten war die Geschädigte durch Geräusche geweckt worden. Als die Frau den Unbekannten in ihrer Wohnung bemerkte, handelte sie geistesgegenwärtig: Anstatt sich dem Einbrecher selbst entgegenzustellen, schrie sie laut um Hilfe. Aufgrund der Schreie flüchtete der 27-Jährige. Die Kölnerin konnte – wie auch mehrere andere Geschädigte – den sofort alarmierten Polizisten gegenüber eine detaillierte Täterbeschreibung abgeben. Die genauen Zeugenangaben sowie eine intensive Auswertung von Tatspuren und Täterprofilen lenkten das Augenmerk der Fahnder auf den 27-Jährigen. So konnte der notorische Einbrecher am 26. Mai auf frischer Tat nach einem Wohnungseinbruch festgenommen werden. Bei seiner Durchsuchung fand sich Diebesgut , das einem vorhergehenden "Bruch" zugeordnet werden konnte. Ein Haftrichter erließ umgehend Untersuchungshaftbefehl. Im Zuge der Ermittlungen konnte die Polizei dem Inhaftierten noch weitere Einbruchsversuche nachweisen.

Trotz dieser Erkenntnisse zeigt es sich immer wieder, dass viele Kölnerinnen und Kölner insbesondere abends ihre Türen lediglich "in die Falle ziehen", anstatt sie zu verriegeln. Ebenso wie nur gekippte Fenster – ein fataler Fehler. So kam es auch nach der o. g. Festnahme in Köln zu weiteren nächtlichen Einbrüchen bei Anwesenheit der Wohnungseigentümer oder Mieter. Diesbezüglich laufen die Ermittlungen beim Kriminalkommissariat 72. Zwischenzeitlich ist es möglich – vor allem in Mehrfamilienhäusern – selbstverriegelnde Schließsysteme einzubauen. Diese sind von innen immer zu öffnen, stellen "ungebetene Gäste" von außen jedoch vor erhebliche Probleme. Selbst gekippte Fenster und Balkontüren können mittlerweile zusätzlich gegen Einbruch gesichert werden. Darüberhinaus empfiehlt es sich, ein mobiles Telefon mit ans Bett zu nehmen, um im Einbruchsfalle unmittelbar Hilfe holen zu können.

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Toter Kölner in Leverkusen beging offenbar Selbstmord
Staatsanwaltschaft und Polizei geben bekannt:  Mittwoch Nachmittag wurde in Leverkusen-Küppersteg die Leiche eines Mannes aufgefunden worden. Aufgrund der Verletzungen musste zunächst von einem Kapitalverbrechen ausgegangen werden. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. Inzwischen konnte der Tote identifiziert werden. Es handelt sich um einen 46-jährigen Mann, der im Kölner Innenstadtbereich wohnhaft gewesen war. Trotz des ungewöhnlichen Verletzungsbildes deutete Vieles auf ein suizidales Geschehen hin. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde gestern eine Obduktion durchgeführt. Nach Angaben der Gerichtsmediziner liegt zweifelsfrei eine Selbsttötung unter Verwendung eines Messers vor. 

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[nh; ys; Quelle: ots]