In der neuen Diskussion um die Nord-Süd-Stadtbahn spricht sich die IHK Köln deutlich für die Beibehaltung der geplanten Trasse aus. Allerdings´muss nach Auffassung der IHK Köln dringend eine Lösung für Stauwirkungen auf der Rheinuferstraße durch die ebenerdige Querung der Stadtbahn gefunden werden – sei es durch einen sechsspurigen Ausbau oder zur Not durch eine unterirdische Streckenführung der Straße. SPD und Grüne hatten am Dienstag im Verkehrsausschuss die
Prüfung neuer Streckenführungen gefordert.

"Wir teilen die Sicht von Baudezernent Bernd Streitberger, dass es wenig Sinn hat, von der bisherigen Trassenplanung abzuweichen", unterstreicht IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Herbert Ferger die IHK-Position: "Jetzt weitere Varianten zu prüfen kostet Geld und gefährdet den Zeitplan". Streitberger hatte am Dienstag in der Sitzung des Verkehrsausschusses des Rates darauf hingewiesen, dass eine Streckenführung von der Bonner Straße über den Bayenthalgürtel zum Rhein die Fahrzeit der
Stadtbahn um drei Minuten verlängere. Dies habe zur Folge, dass die Kosten-Nutzen-Relation der Nord-Süd-Bahn nach bundeseinheitlicher Berechnung unter einen Wert von 1,0 falle. In diesem Fall sei das Projekt nicht mehr zuschussfähig und damit sogar insgesamt in Frage zu stellen.

Die IHK Köln hatte bereits Ende März einen Generalverkehrsplan für Köln gefordert. Anstoß hierfür könnte der von IHK-Präsident Paul Bauwens- Adenauer initiierte Masterplan für die Kölner Innenstadt sein.

[nh; Quelle: IHK Köln]