Kölner Grüne hatten andere Planung favorisiert
Seit 15 Jahren werde nun geplant und das Projekt würde immer teurer kritisierte Moritz die erneuerlichen Begehrlichkeiten noch mehr Geld für die Nord-Südstadtbahn und Nachfolgeprojekte auszugeben. Der Hintergrund ist der, dass die Linie 16 mit Fertigstellung der Nord-Südstadtbahn nach dem Bonner Wall unterirdisch links entlang der Bahntrasse südlich bis zum Rhein geführt wird. Vor der Südbrücke stößt die Linie 16 dann auf das Gustav-Heinemann-Ufer und muss dieses dann queren. Hier will die CDU eine Tunnellösung für die Rheinufer Straße. Bisher quert die Linie 16 im 10 Minuten Takt das Agrippinaufer am Ubierring oberirdisch. 

Moritz erinnerte daran, dass die Kölner Grünen schon 1999 eine andere und nach ihrer Auffassung kostengünstigere Variante vorgeschlagen hatten und auf die Folgekosten hingewiesen hätten. Die Grünen hätten präferiert die Linie 16 schon am Heumarkt unterirdisch ans Rheinufer zu führen und die Linie 13 bis zum Rhein als Gürtelbahn weiterzuführen. Damit hätte man auch eine Querung der Rheinufer Straße vermieden und zwei Knoten bilden können. Auf der Bonner Straße mit der Nord-Süd-Stadtbahn und am Rhein mit der Linie 16.

Köln verliert durch aktuelle Planung Geld
Die Kölner Grünen unterstellen der Kölner CDU Klientelpolitik. Man habe Villenbesitzern am Bayenthalgürtel in Marienburg, die die Bahn ablehnen in der Kommunalwahl 1999 versprochen eine Trasse am Bayenthalgürtel zu verhindern, so beschreibt Barbara Moritz die Beweggründe der Kölner CDU. Durch die jetzt vorgenommene Planung, die man immer wieder kritisiert hatte und auch 2003 als man eine Koalition mit der CDU im Kölner Rat hatte, versucht habe zu verhindern, gefährde man auch Landeszuschüsse bei weiteren ÖPNV-Verkehrsprojekten im Kölner Süden, so Moritz. Denn wenn die Linie 13 bis zum Rhein geführt werde, dann gibt es auf einer ganz kurzen Distanz zwei parallele Bahntrassen und dafür bekäme man keine Zuschüsse mehr vom Land und die Stadt müsse diese Projekte komplett selbst finanzieren.

Grüne sind gegen Tieferlegung der Rheinufer Straße
Allerdings sieht man das weitere Vorgehen bei den Grünen jetzt pragmatisch. Man spricht sich gegen die Tieferlegung der Rheinufer Straße und aus städtebaulichen Gründen gegen eine Schranke aus. Allerdings sieht man keine Änderungen in der aktuellen Verkehrssituation zu heute, denn schon heute würde die Linie 16 oberiridsch, geregelt durch eine Signalanlage die Rheinufer Straße problemlos queren. Auch die Taktung würde sich nicht verändern, so Barbara Moritz und wünscht sich ein vorauschauendere Verkehrsplanung in Köln für die  Zukunft.

Die Antragsbegründung der CDU finden Sie am Ende dieses Artikels >>>

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung