Der Mamajew Hügel, das Ehrenmal für die vielen russischen Soldaten die in der Schlacht um Stalingrad ihr Leben ließen. Hier wird der Kölner Bürgermeister Josef Müller Blumen niederlegen


 


Der Kölner Bürgermeister Josef Müller wird am 8.Mai 2005 in die Kölner Partnerstadt Wolgograd reisen, das ist das ehemalige Stalingrad und dort einen Kranz im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten niederlegen. Die Reise steht unter dem Stichwort: Aus einstiger Feindschaft wurde Freundschaft“


„Road of Death“ nannte der russische Kriegsfotograf Georgi Zelma diese Aufnahme


NIE WIEDER wollen wir solche Szenen sehen, fotografieren !!! Entsetzliches Leid brachte die Deutsche 6. Armee über die Stadt an der Wolga. Und sie selbst erlitten auch furchtbares Leid, nur weil ihr General nicht den Mut aufbrachte rechtzeitig zu kapitulieren und dem Wahnsinn ein Ende zu setzen.


Russische Soldaten beim Häuserkampf in Stalingrad, fotografiert von Georgi Zelma


Mehr als eine Million Menschen auf beiden Seiten ließen Ihr Leben, Soldaten und Zivilisten. Allein die 6. Armee unter Paulus hatte 150000 Tote zu beklagen, 91.000 Soldaten gingen in die Kriegsgefangenschaft. Davon kehrten 1956 lediglich 6.000 in die Bundesrepublik zurück


 


Am 8. und 9. Mai diesen Jahres wird weltweit dem 60-jährigen Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus gedacht. Bürgermeister Josef Müller reist in Vertretung von Oberbürgermeister Fritz Schramma vom 6. bis 10. Mai in Kölns Partnerstadt Wolgograd, das ehemalige geschichtsträchtige Stalingrad. Wolgograd hatte die Stadt Köln eingeladen, an den Gedenkfeierlichkeiten teilzunehmen.


 


Höhepunkt der Feierlichkeiten werden die Kranz- und Blumenniederlegungen auf dem Mamajew-Hügel sein. An der großen Gedenkstätte zu Ehren der russischen Soldaten wurden die verlustreichsten und hartnäckigsten Gefechte der Stalingrader Schlacht ausgetragen. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Rossoschka, der erst 1999 nach langen Verhandlungen und einem 1992 abgeschlossenen deutsch-russischen Kriegsgräberabkommen eingeweiht wurde, wird Bürgermeister Josef Müller – ebenso wie auf einem nahe gelegenen russischen Friedhof – eine Blumenschale zum Gedenken an die Opfer aufstellen.


 


Vorgesehen ist ebenfalls die Einweihung der Skulptur „Stele Ost“ des Künstlers Rolf Schaffner. Sein Gesamtwerk „Equilibrio“ (übersetzt: „Gleichgewicht“) umfasst fünf Stelen aus mehreren schweren Bruchsteinen in verschiedenen Ländern. Damit will der Künstler die Menschen über die Grenzen ihrer Länder, Sprachen und Geschichte hinaus zu geistiger Verbundenheit und Menschlichkeit führen. Die Stelen sollen Zeichen der Verbundenheit und Meridiane des Friedens sein.


 


In der Partnerstadt Wolgograd, auf dem Gelände des staatlichen historisch-ethnografischen und architektonischen Freilichtmuseums „Staraja Sarepta“, einer historischen deutschen Ansiedlung inmitten des orthodoxen Russlands, soll die vorletzte Stele aufgestellt werden. Am 8. Mai 2001 wurde in Ladehammeren bei Trondheim/Norwegen die nördliche Stele eingeweiht. Die jeweiligen Standorte markieren ein großes Kreuz auf der Landkarte Europas. Zentrum dieses Kreuzes ist die Skulptur in Bensberg bei Köln. Den südlichen Eckpunkt bildet eine Skulptur auf Mallorca, wo Rolf Schaffner seit über 40 Jahren lebt. So entsteht eine „Europa-Skulptur“, Mahnmale an schmerzhafte Erinnerungen – als dauerhafte „Gedanken in Stein“ auch für die kommenden Generationen. „Equilibrio“ ist für Rolf Schaffner „ein Symbol des menschlichen Willens, die Dinge wieder ins Lot zu bringen“. Die letzte Stele soll in der diesjährigen Kulturhauptstadt und Kölner Partnerstadt Cork in Irland aufgestellt werden.


 


Begleitet wird Josef Müller von der gebürtigen Wolgograderin Oxana Arnold, stellvertretende Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Wolgograd e.V., und einer Mitarbeiterin des Büros für Internationale Angelegenheiten der Stadt Köln.


 


An den Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des 60. Jahrestages des Kriegsendes in Köln wird als Zeichen der Verbundenheit zwischen beiden ehemaligen Kriegsstädten und heutigen Partnerstädten Köln und Wolgograd eine Delegation aus Wolgograd unter der Leitung des stellvertretenden Oberbürgermeisters der Stadt Wolgograd, Roland Kherianov, teilnehmen. Er wird begleitet von seiner Frau Anna Kuvychko, Abgeordnete des Wolgograder Stadtrates.