Das Ende der 99ers bestätigte auch die Basketballbundesliga:
Die Geschäftsführung der Basketball Bundesliga (BBL) und das BBL-Präsidium unter der Führung seines Präsidenten Dr. Thomas Braumann sind gemeinsam mit den Verantwortlichen der Köln 99ers und dem vorläufigen Insolvenzverwalter des Klubs, Dr. Norbert Heimann, am heutigen Dienstag zu der Überzeugung gelangt, dass eine Fortführung des Spielbetriebs bis zum Ende der Saison 2007/2008 aus wirtschaftlichen Gründen nicht verantwortungsvoll darstellbar ist. Dies hat zur Folge, dass die aktuelle Spielzeit ab sofort ohne die von der Insolvenz bedrohten Köln 99ers fortgeführt wird. Am späten Nachmittag teilte der Verein der BBL GmbH schriftlich mit, dass er mit sofortiger Wirkung nicht mehr am Spielbetrieb teilnimmt. Der Entscheidung vorausgegangen waren intensive Gespräche und Beratungen über die gestern von den Kölnern eingereichten wirtschaftlichen Unterlagen.

„Dies ist ein bitterer und zugleich trauriger Tag für den Basketball in Köln – zumal in den vergangenen Wochen nicht nur Management und Mitarbeiter bis an die Grenze der Belastbarkeit für das Überleben des Vereins gekämpft haben. Unser Dank geht an die treuen Fans, die mit ihrem Engagement mehr als deutlich signalisiert haben, dass sie sich zu den 99ers und den Standort Köln bekennen“, erklärte der Sportdirektor der Köln 99ers, Stephan Baeck.

„Dies war eine der schwersten Entscheidungen, die wir zu fällen hatten – und sie lässt uns beileibe nicht unberührt“, sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer. Und weiter: „Obwohl die Kölner Verantwortlichen bis zur letzten Sekunde nach tragfähigen Lösungen gesucht haben, ist es ihnen leider nicht in ausreichendem Maße gelungen, eine wirtschaftliche Perspektive aufzuzeigen. Diese Erkenntnis schmerzt umso mehr, als dass der Verein in den vergangenen Jahren viele Erfolgsstorys geschrieben hat. Sei es national oder international. Im Sinne der zahlreichen Fans sowie der gesamten Organisation hoffe ich, dass es in naher Zukunft wieder Spitzen-Basketball in der Domstadt zu sehen gibt“, so Pommer weiter.

Damit stehen die Köln 99ers als erster sportlicher Absteiger der BBL-Saison 2007/2008 fest. Zudem wird dem Verein von Seiten der BBL nun der Teilnahmerechtsvertrag nach § 16 des BBL-Lizenzstatuts vorzeitig gekündigt, was den Entzug der Lizenz zur Folge hat. Die ursprünglich für Sonntag, den 24. Februar 2008, vorgesehene Meisterschafts-Begegnung beim Liga-Novizen BG 74 Göttingen (16.00 Uhr) findet ebenso wenig statt, wie alle weiteren Partien mit Kölner Beteiligung. Sämtliche bisher ausgetragenen Kölner Spiele werden nach § 20, Absatz 2 der BBL-Spielordnung aus der Wertung genommen. Der Spielplan ist vom Rückzug der Köln 99ers insofern betroffen, als dass die Gegner des Deutschen Pokalsiegers an den jeweiligen Spieltagen spielfrei sind.

[nh, Quelle: Köln 99ers, BBL]