Fest steht bis jetzt, dass die Daten auf den so genannten "White-Cards" von Original-Zahlungskarten aus England stammen. Die Ausspähung der Daten dürfte in England analog einer der hier bekannten Maschen "Vorsatzgeräte an Geldautomaten und Türöffnern" erfolgt sein. Der Einsatz der White-Cards ist in Deutschland ein Verbrechen nach § 152 b StGB (Bandenmäßiges Fälschen von Zahlungskarten mit Garantiefunktion).

Wer trägt nun den Schaden? Diese Frage ist nach einem Blick auf die sichergestellten Karten beantwortet:. Kein sichernder Chip auf der Karte – der Schaden bleibt bei der Bank hängen, deren Automat Geld herausgegeben hat.

So wie in diesem Fall. Mittwoch (06. Februar) – vormittags werden an sieben Geldautomaten zweier in Köln ansässiger Kreditinstitute 53 gefälschte Karten eingesetzt. Unbekannte versuchten, 26.000 Euro zu bekommen – da man allerdings die Kartenlimits nicht kennt, werden Auszahlungen zum Teil verweigert – man muss sich mit 17.000 Euro zufrieden geben. Dieser Vorgang bleibt bei den Banken nicht unbemerkt. Als ein Mann tags darauf wieder begann, mehrere Karten in einen Geldautomaten auf der Neusser Straße zu stecken, erschien die Polizei.

Vor dem 26-jährigen Rumänen lagen 400 Euro auf dem Geldautomaten – weitere 400 Euro, 14 "White-Cards" und einen Hotelschlüssel fanden die Beamten in seiner Kleidung. Das Hotel, zu dem der Schlüssel gehörte, lag in Frechen. Als Ermittler des Kriminalkommissariates 33 dort erschienen und das Zimmer aufschlossen, trafen sie auf zwei Landsmänner des Festgenommenen. Einen kannten sie bereits vom Sehen – er stand bei der Festnahme des 26-Jährigen vor der Bank.

Die Ermittlungen nahmen nun ihren Lauf. Als die Polizisten einen Mietwagen durchsuchten, dessen Schlüssel sie im Hotelzimmer gefunden hatten, fanden sie neben einer Liste, auf der Banken notiert sind, bei denen man noch ohne Chip-Karte Geld abheben kann, knapp 7000 Euro Bargeld in neuen Scheinen.

Die Durchsuchung des von dem 26-Jährigen gemieteten Audi, den die Kriminalisten ebenfalls auf dem Hotelparkplatz fanden, erwies sich als Volltreffer. Unter dem Reserverad stießen sie auf eine Plastiktüte mit 267 falschen durchnummerierten Kreditkarten sowie eine Liste mit den dazu gehörenden Geheimnummern. Nach ersten Ermittlungen wurden diese Karten bislang noch nicht an Automaten eingesetzt.

Ferner lässt sich nun ein Bezug des 26-Jährigen zu einer gleich gelagerten Betrugsserie aus Dezember 2007 herstellen. Anhand eines weiteren Auto-Mietvertrages kann nun nachgewiesen werden dass sich der 26-Jährigen zur Tatzeit in Köln aufgehalten hat. Auch der Umstand, dass Ende 2007 die gleichen Banken betroffen waren und das jeweils zu den jetzt festgestellten Tatzeiten sprechen für eine Tatbeteiligung des jetzt Festgenommenen. Das Trio wurde vom Haftrichter in Untersuchungshaft geschickt.

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Zwei Festnahmen am Kölner Hauptbahnhof
Köln (ots), 13.02.2008 > – Im Laufe des gestrigen Tages wurden zwei Männer (40 und 27) unabhängig voneinander im Kölner Hauptbahnhof polizeilich überprüft. Hierbei stellte sich heraus, dass Beide zur Festnahme ausgeschrieben waren.

Gegen 10.25 Uhr fiel einer Streife der Bundespolizei ein 40-Jähriger in der C-Passage auf. Als der Mann die Beamten sah, drehte er schnellen Schrittes ab. Es stellte sich schnell heraus, dass der Mann einen guten Grund hierfür hatte. Das Amtsgericht Detmold hatte ihn zu einer Freiheitsstrafe von 621 Tagen wegen schweren Raubes verurteilt.
Der 27-Jährige wurde vom AG Aachen gesucht. Er war wegen Diebstahls zur Strafvollstreckung zu 24 Tagessätzen a 10 Euro verurteilt worden. Da er zunächst nicht über die 240 Euro verfügte, musste er bis zum Abend in Polizeigewahrsam bleiben, denn erst dann hatte eine Bekannte das fehlende Geld hinterlegt.

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Zeugen fassen Taschendiebin
Köln (ots), 13.02. 2008 > Eine bislang nicht ermittelte ältere Dame ist gestern Vormittag Opfer zweier jugendlicher Diebe geworden. Durch das beherzte Eingreifen mehrerer Zeugen konnte zumindest einer der Täter festgehalten werden.

Dienstag, 11.00 Uhr, U-Bahnstation "Rudolfplatz" – eine gehbehinderte ältere Dame steigt mit ihrem Rollator in den Aufzug ein. Ihr folgen zwei Jugendliche, ein Mädchen (15) und ein Junge, sowie eine junge Frau mit Kinderwagen.

Noch bevor die Türen sich schließen, beobachtet ein aufmerksamer Zeuge (69), wie einer der Jugendlichen der alten Frau in die Handtasche am Rollator greift und etwas herauszieht. Er fasst sich ein Herz, stellt den Fuß in die Tür und ruft um Hilfe.

Die beiden Diebe schubsen den 69-Jährigen, der daraufhin zu Boden fällt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gleise werden zwei Männer (29, 42) auf das Treiben aufmerksam. Sie reagieren schnell und laufen ihrerseits hinter den Tätern her, während ein Kioskbesitzer die Polizei informiert.

Den beiden Kölnern gelingt es schließlich, das Mädchen auf dem Hohenzollernring, Höhe Ehrenstraße, einzuholen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Die 15-Jährige wird zunächst der Polizeiwache zugeführt und später in die Obhut ihrer Angehörigen übergeben. Der Junge, der zwischen 13 und 16 Jahre alt und 140-160 cm groß sein soll kann unerkannt fliehen. Er trug zur Tatzeit ein graues Kapuzenshirt, die Kapuze trug er über den Kopf. Auch von der Beute fehlt jede Spur.

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Brand in der Kasparstraße
Vermutlich durch Schweißarbeiten wurde gestern ein Brand in der Kasparstraße gemeldet. Dabei wurden über eine Drehleiter ein Mann sowie eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter gerettet. Sie erlitten keine Verletzungen. Der Brand selbst war im Erdgeschoss ausgebrochen. Weil die Schweißarbeiten an einem Hochspannungstransformator vorgenommen waren, mussten sie die beschädigten Stromleitungen repariert werden. Dazu wurde der gesamte Straßenzug für mehrere Stunden gesperrt werden. Die Ermittler gehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt von fahrlässiger Brandstiftung aus, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.

[nh, Quelle: ots]