Gipfeltreffen der Diven am 10. Mai
Nachdem das Sommerblut-Festival bereits 2006 namhafte "Diven" wie Tim Fischer, Georgette Dee, Shequida, Gerd Köster und Katharina Herb zu einem gemeinsamen Abend in der Philharmonie vereinte, erfolgt im Rahmen des diesjährigen Sommerblut-Festivals vom 10. Mai bis zum 6. Juni eine Neuauflage. Moderiert von Désirée Nick bestreiten das Kabarett-Trio Malediva, Gustav Peter Wöhler, Ursli Pfister, Kay Ray, Lydie Auvray und Konrad Beikircher ein vielseitiges Programm.

Synergien im großen Stile
"Arcus" – das ist Lateinisch und bedeutet "Bogen" bzw. "Regenbogen". Schon im Namen trägt die Stiftung, deren offizielle Gründung noch dieses Jahr vollzogen werden soll, damit einen dezenten Hinweis auf das Symbol der homosexuellen Community, das Regenbogen-Banner. Unter ihrem Dach vereinen sich dann alle namhaften Gruppen, die sich mit Öffentlichkeitsarbeit und konkreten Aktionen für die Belange von Schwulen und Lesben in Köln und Nordrhein-Westfalen einsetzen. Die ARCUS-Initiative sieht im Fundraising nur einen Teil ihres Auftrags. Im Zentrum der Bemühungen steht ebenfalls eine Umsetzung des Netzwerkgedankens. Mit der Bündelung der Kräfte erhoffen sich die Initiatoren, die Wahrnehmung und Akzeptanz schwul/lesbischer Lebensart in der Öffentlichkeit zu Verstärken.

Netzwerke, nicht nur für schwierige Lebensphasen
Die Probleme junger Menschen bei ihrem Coming-Out, aber auch die Frage nach einem würdigen Altern gleichgeschlechtlich liebender Menschen in einer toleranten Umgebung; die schwierigen Lebensumstände von Lesben und Schwulen mit Behinderungen oder auch mit Migrationshintergrund – Hier sollen mit den Geldern der Stiftung Anlaufstellen und Ansprechpartner finanziert, integrative Sportprojekte und Freizeiteinrichtungen entwickelt werden.

Die Bedeutung solcher sozialen Netzwerke wurde insbesondere von Klaus Nierhoff hervorgehoben. Er schilderte sein eigenes Coming-Out in den achtziger Jahren, welches ihm ohne den Rückhalt des sozialen Netzes der Kölner Schwulen-Community nur schwer möglich gewesen sei und betonte "Diese Strukturen müssen von Generation zu Generation weitergegeben und immer auch neu erkämpft werden."

Vor diesem Hintergrund ist es kein Zufall, dass sich ARCUS gerade in Köln gründet, schließlich existiert in Nordrhein-Westfalen, so Popp, im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern die umfassendste Vernetzung der unterschiedlichen Vereine, Gruppierungen und Verbände der homosexuellen Community.

Fabian Sieg für report-k.de / Kölns Internetzeitung