Kurz nach 10:00 Uhr heißt es dann Aufstellung nehmen zum Appell, Präsident Heinz-Günther Hunold und General und Oberbürgermeister Fritz Schramma schreiten die angetretenen Funken ab und nehmen die Wache ab. Dann kann es losgehen Richtung Neumarkt. Fröhlich mit der Regimentskapelle und dem Spielmannszug geht es mitten durch die Kölner Innenstadt zum Neumarkt, wo viele Jeckinnen und Jecken bei bitterer Kälte ausharren und auf die Funken warten. Dort stoßen auch Festkomitee Präsident Markus Ritterbach und der Vorsitzende des Bundes Deutscher Karneval und der Euopäischen Närrischen Gemeinschaft Volker Wagner zu dem "Schmölzje" wie man in Köln so schön sagt.

Heinz-Günther Hunold, Markus Ritterbach, Volker Wagner und auch Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma plädieren eindringlich für den Erhalt der Volkssitzung auf dem Kölner Neumarkt. Schramma, sagte das er mit drei Stimmen überstimmt wurde und schon seit Herbst letzten Jahres für die Stunksitzung kämpfe. Schramma sagte auch, dass er eine Chance für den Erhalt der Volkssitzung auf dem Neumarkt sehe und dass diese Veranstaltung weder von den politischen Farben Schwarz, Rot, Gelb, Grün instrumentalisiert werden darf. Dafür gabe es viel Applaus. Markus Ritterbach unterstrich noch einmal unter freiem Himmel: "Dieser Platz gehört den Jecken und dem Volk, ihr seid das Volk und wir lassen und diesen Platz nicht einfach so wegnehmen. Ihr seid das Volk". Auch Volker Wagner betonte die Funktion des Karneval und brachte es auf den Punkt: "Der Karneval ist ein Teil der Wertegesellschaft." uned weiter "10.000 Vereine stehen hinter der Volkssitzung auf dem Neumarkt."

Nach dieser eindrucksvollen Demonstration und die Jecken auf dem Neumarkt standen voll hinter dem gesagten exerzierten die Roten Funken am traditionellen Platz im Herzen von Köln. Erwartet haben die Roten Funken 10.000 Gäste, die wenn sie für fünf Euro ein Sessionsbierglas der Roten Funken erworben haben Freibier erhalten. Die "Ähzezupp" gab es zu volkstümlichen 3,00 Euro. Und neben den kölschen Kulinaria gab es ein leckeres Programm: Homberg, denn Marx, die Roten Funken, Marie-Luise Nikuta, Altstädter, Marc Metzger, Prinzengarde, Ehrengarde und das Kölner Dreigestirn, Wettstal Clipue aus Basel, die Blauen Funken und die Preistverleihung "Et beste Kölsche Leed" ging an die Gruppe Brings.

Leider war es so rutschig und nass auf der Bühne, die so lang wie das Auge reicht war, dass Marie Vanessa Schoenen nicht so richtig tanzen konnte. Der Funkenbiwak auf dem Neumarkt, seit über 20 Jahren zelebriert ist ein Höhepunkt in den ultrajecken Tagen.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung