Pferde in Arbeit
Köln ist eine der wenigen Städte in denen ein Pferd während der Durchforstung des Waldes noch mitarbeitet, denn der Waldboden wird bei der Nutzung von Pferden weniger belastet, als durch Maschinen. Gewisse Bereiche zwischen Bäumen können Maschinen nicht erreichen und sollten sie auch nicht erreichen, denn den Schaden, den diese anrichten würden wäre zu groß. Seit 1986 wird der Äußere Grüngürtel in regelmäßigen Abständen durchforstet. Im November des vergangenen Jahres wurde begonnen das sogenannte "Arboretum" zwischen der Dürener Straße und der Frechener Bahn zu durchforsten. Diese Waldarbeiten sind sehr wichtig, um den Waldbestand langfristig zu sichern und einen stabilen Mischwald zu entwickeln. Schwächere Bäume mit unsicherer Krone oder Wurzeln, sollten den gesunden Pflanzen nicht den Nährboden nehmen und sie beim Wachsen behindern. Außerdem werden Bäume entfernt, die eine schlechte Stamm- und Kronenausformung haben. Die Folge der Durchforstung ist ein stabiler, artenreicher, durchstufter und gesünderer Wald. Außerdem müssen an den Waldränder an Verkehrswegen, Gebäuden, Eisenbahnschienen und Parkplätzen die Verkehrssicherheit gewährleistet werden. Aus diesem Grund wird die Durchforstung auch an den Waldrändern vorgenommen.

Ein Zuhause für Waldtiere
Das abfallende Kronreisig bleibt außerdem liegen, denn nach der Verrottung bildet sich Düng für die Erde und dem Boden können Nährstoffe zugeführt werden. Das abgestorbene Holz bietet auch ein Wohnraum, Nahrung und einen Brutplatz für Vögel, Insekten und andere Kleintiere.

Leitung der Durchforstung
Die Durchforstung wird von einem Förster des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen geleitet und überwacht. Gefällt werden die Bäume schlussendlich von den Waldarbeitern. Das Holz wird nach krank und brauchbar sortiert und verladen. Das kaputte Holz wird gehäckselt und aus dem gesunden Parkett, Bauholz oder Möbel hergestellt.

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung