Köln, 9.1.2008, 01:08 Uhr >
Mützen so weit das Auge in der Piazetta des Historischen Rathauses blicken konnte. Dazwischen immer wieder drei Pfauenfeden, untrügliches Zeichen dafür, dass sich hier viele Tollitäten eingefunden hatten. Gemeinsam mit der Närrischen Europäischen Gemeinschaft, der Europa-Union-Köln und dem Europe direct Informationszentrum Köln hatte Kölns Oberbürgermeister traditionell zum närrischen Neujahrsempfang geladen.

Die NEG ist ein Zusammenschluss der nationalen Verbände in Europa, die das fastnächtliche Brauchtum pflegen. Sie fördert grenzüberschreitende Kontakte zwischen den „Fastnachtern“ und Karnevalisten Europas. Ihren Sitz hat die NEG im Haus des Kölner Karnevals. Der „Närrische Neujahresempfang“ gibt Offiziellen des rheinischen Karnevals und Politikern die Möglichkeit zu gemeinsamen Gesprächen. Die Narren Europas begrüßte der Präsident der Närrischen Europäischen Gemeinschaft und des Bundes Deutscher Karneval Volker Wagner.

Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma machte auf das verbindende Element des Karnevals und Brauchtums im Herzen von Europa aufmerksam und freute sich dass mit diesem Empfang Köln sich als eine der ganz großen karnevalistischen Hochburgen präsentieren kann. Und das Karneval auch bei unseren direkten Nachbarn wie etwa den Niederlanden und Belgien ausgiebig gefeiert wird, zeigte  die Kapelle die heute im Rathaus spielte: De Baeker Hofkapel Niederlande. Dort war man mit den kölschen Gebräuchen nicht so ganz bekannt, so dass das Kölner Dreigestirn, Prinz Rainer I, Bauer Harald und Jungfrau Antonia sozusagen trocken ohne Begleitmusik sich dem Publikum präsentierten. Und diese so nicht in den Genuß kamen dieses herrliche Lächeln von Prinz Rainer I mit der Prinzenhymne "Einmol Prinz zo sin…" untermalt zu bekommen. Auch der Tusch der Hofkapel klang leicht übermüdet, so als hätte man in Köln eine 24 Stunden Sitzung hinter sich. Ansonsten klappte aber die Völkerverständigung prächtig und man tauschte eifrig Orden aus. Neben Prinzenpaaren aus Belgien war auch das Bonner Dreigestirn gekommen. Und Prinzessin Bonna schmolz bei Prinz Rainer I  dahin und bekannte, dass sie schon immer einmal einen Kölner Prinz bützen wollte. Heute wurde ihr Lebenstraum war. Und dies tat sie ausgiebig und mit einem wundervollen Lächeln. Das Düsseldorfer Prinzenpaar ist leider nicht gekommen.

Die Goldenen Lyskircher Helligen Knäächte un Mägde erfreuten die Gäste mit einem Tanz. Unter den Gästen, Markus Ritterbach, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Vizepräsident des Festkomitees Kölner Karneval Dr. Joachim Wüst, der Geschäftsführer der Kölnmesse Ausstellungs-GmbH Jan Pothof, der auch die Interkarneval veranstaltet, Europas größte Karnevalsmesse.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung