SPD Fraktion sieht Köln als gute Adresse
"Für uns war es nie eine Frage, dass die Attraktivität des Musical-Spielortes Köln nicht auf Gedeih und Verderb vom blauen Zelt am Bahnhof abhängt", erklärt SPD-Fraktionschef Martin Börschel (MdL) zu Produzenten-Plänen, das internationale Erfolgmusical "Herr der Ringe" im rechtsrheinischen Köln spielen zu lassen. "Das rechtsrheinische Köln ist bestens für auswärtige Besucher erreichbar und liegt näher zur City als die allermeisten deutschen Musical-Spielstätten. Aber natürlich haben wir verstanden, dass ein Musical-Produzent um den Standort in unmittelbarer Domnähe pokert. Das muss man sportlich sehen und die Nerven behalten, wenn – wie üblich bei solchen Partien – gedroht wird, Köln werde als Verlierer dastehen!"

Fakt ist aus Sicht der SPD-Fraktion, dass Köln mit der Entscheidung, anstelle des blauen Zelt-Provisoriums feste Musical-Standorte wie den im Barmer Viertel auszuweisen, deutlich an Attraktivität für die Musicalanbieter gewonnen hat. Börschel: "Es hat sich – nicht zuletzt durch unser Engagement bei der Ikea-Ansiedlung – herumgesprochen, dass wir hier in Köln Projekte voranbringen. Und außerdem hat sich herumgesprochen, dass die SPD-Fraktion mit ihrem Stadtdirektor und ihrem Wirtschaftsdezernenten die gute Adresse ist für alle, die hier in Köln etwas unternehmen wollen."

Umso bedauerlicher ist das miserable Bild, das CDU-Fraktion und Oberbürgermeister speziell in der Musical-Diskussion abgeben. Börschel: "Erst jammern beide derart über den Weggang des Rock-Musicals nach Süddeutschland, dass man meint, sie wollten wirklich diesen außergewöhnlichen Standort in Domnähe jedem zuschustern, der dort irgendeine Bühne mit irgendeinem Programm unter ein Zeltdach stellt. In der Folge tun sie aber nichts dafür, etwas Attraktives für Köln zu gewinnen. Wenn Andere dann erfolgreich für Köln arbeiten, Kontakte knüpfen und Interesse für Köln wecken – dann lässt der OB flott eine Pressemitteilung zimmern, der zufolge er sich jetzt persönlich einsetzt, dass keine Lücke im Kölner Musical-Angebot entsteht.

„Volle Unterstützung für ‚Herr der Ringe’“ -OB beauftragt Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsdezernenten mit Investorengesprächen
„Wenn die Rahmenbedingungen des Musicalbetreibers im Großen und Ganzen passen, werden wir „Herr der Ringe“ nach Köln holen.“ Oberbürgermeister Fritz Schramma hat heute, Dienstag, 8. Januar 2008 Stadtentwicklungsdezernent Bernd Streitberger und Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans beauftragt „so schnell wie möglich die Voraussetzungen für einen Umzug des Musicals „Herr der Ringe“ von London nach Köln zu prüfen. „Sowohl der Standort Kalk an den Köln-Arcaden als auch der Standort Deutz sind möglich. In Deutz muss ein Musical-Bau allerdings in die fertigen Planungen sowohl zeitlich als auch architektonisch passen. Das Musical „Herr der Ringe“ hat meine volle Unterstützung“, so Oberbürgermeister Fritz Schramma heute zu den bekannt gewordenen Überlegungen des internationalen Musical-Veranstalters Kevin Wallace, das Musical „Herr der Ringe“ in Köln zu präsentieren. Die Veranstalter seien bereits im letzten Jahr bei der Stadtspitze vorstellig geworden und hätten sich begeistert für Köln ausgesprochen. „Jetzt scheint sich das Projekt zu konkretisieren.“

Der OB weiter: „Köln ist ein hervorragender Musical-Standort und muss es auch bleiben. Das sind wir dem Publikum schuldig. Deswegen setze ich mich persönlich intensiv für Lösungen ein, die eine Lücke im Kölner Musical-Angebot verhindern. Bis zum Auslaufen des Vertrages mit dem Musical-Dome am Breslauer Platz soll das Zelt genutzt werden und ohne Pause sollte es dann im Rechtsrheinischen weitergehen.“

[ag; Quelle: Stadt Köln; SPD]