Sänger Christian Kühn, der auch die Stücke komponiert, die dann im Team arrangiert werden, trägt seine Seele ins Low B.


 


Peter Pan´s EarthBand im Low Budget


Mit 18 schwärmst Du für Guns N´ Roses, aber jetzt wollen wir was eigenes machen, resümieren die 3 Kölner Musiker von Peter Pans Eartband und gehen ins proppevolle Low Budget um auf 1,5 qm Bühne neben der Bar Ihren Gig zu spielen. Und das ist das schwierigste für die jungen Musiker, Gigs klarzumachen.


 



 


Aber seit sie Ihren „Amp“ auslassen und unplugged spielen werden es deutlich mehr. „Wir haben die Verstärker voll aufgedreht und einmal sogar ein Glas aus der Vitrine gespielt“.


 



Stefan Klemenz, zur Zeit fußverletzter Drummer kam mit kleinem Geschirr ins Low.


 


Die drei jungen Kölner sind so ganz anders als man sich den klassischen Rockmusiker vorstellt. Probe: 5 Tage die Woche, ohne Alkohol, sprich ernsthaft. Vor dem Konzert: No Beer. Danach kippt man sein Kölsch aber doppelt schnell, sagt Björn der Bassist und grient. Die Musiker machen alles selbst, bis hin zur selbstproduzierten CD, dem Marketing. Nur das Bandfoto konnten Sie nicht machen, sie hatten keinen Fotoapparat. Gecoacht werden Sie von Thorsten Dohle, dem Gitarrist von Cowboys on dope, der am heutigen Abend den Vormann machte. (>>> Artikel zu Thorsten Dohles Solo-Auftritt lesen)


 


Christian Kühn, Gesang und Gitarre und Björn Kluth kennen sich schon aus der Schulzeit und hatten dort die Band Thunderfuck. Sie spielten Trashmetal und nach eigender Einschätzung sagenhaft schlecht. Ein weiterer symphatischer Zug, man übt Selbstkritik.


 



Björn Kluth, Bass und Gesang


 


Heute wollen die Musiker sich in keine Stilrichtung mehr festlegen lassen, das macht allerdings auch Probleme. „Den Punkern sind wir zu soft, den Hardcore Leuten zu punkig und den Jazzern zu rockig“, beklagen sie die Schubladen und Kartönchen in denen die Musikszene denkt. Die musikalischen Einflüsse sehen sie daher Crossover: Led Zeppelin, Guns N´Roses, Van Halen, Beethoven, Duke Ellington, Louis Armstrong, Zappa, Can, MarsVolta, Brian Wilson stehen als musikalische Paten auf der Liste von Peter Pan´s Earthband. Die „naive“ musikalische Herangehensweise an alle Stilrichtung nennt Björn dann auch das größte Plus der Band.


 


 


Im Low Budget mischt sich an diesem Abend ein nettes Publikum, das sich über viel Spielfreude und gute Musik aller Akteure freuen darf. Furios legt Dorfel mit seiner One-Man-Show vor und spielt das Publikum erst einmal warm. (> hier geht’s zum Kurzbericht zu Stefan Dorfel) Als Björn, Christian und Stefan, dann auf die Bühne kommen müssen Sie Ihren Gitarrenkoffer erst einmal unter der Theke verstauen. Und sie starten sofort, ohne Attitüde und spielen frisch ohne Nervosität los. Homogen, bluesig und rockig zugleich kommt der Sound an, relativ mainstreamig mit großer Spielfreude vorgetragen. Aber eigen und keine Cover-Songs. Und das ist gut so. Denn davon wollen sich Christian, Björn und Stefan lösen. Der Gesang klangliche Beigabe, die Texte in Englisch. Man setzt bewußt nicht auf den Trend Deutsch zu singen. Die Musik ist No1. sagen sie auch ganz klar.


 



 


Fast schon ungezwungen, locker bewegen sich die drei jungen Musiker, ohne Nervosität auf der Bühne. Und diese Lust und Freude an der Rockmusik übertragen sie auch ziemlich schnell auf Ihr Publikum, das Ihnen diese Leichtigkeit und Freiheit auch dankend quittiert. Hier wird Jugendkultur gelebt, die Lust am Experimentieren ohne schweren Überbau mit dem Anspruch sich selbst zu verbessern, aber auch die Lust am Rock N´Roll gestreng den Regeln Sex, Drugs and RocknRoll, aber eben erst nach getaner Arbeit. Peter Pan´s Earthband bezieht sich im übrigen nicht auf eine ähnlich benannte Band aus den 70er Jahren. Aber Peter Pan hat durchaus eine Bedeutung: Björn sagt „Fliegen können, das wär toll“. Zunächst sind die Träume aber bodenständiger. Nach den ersten Meriten, dem Gewinn beim Krebelshof-Wettbewerb ist der größte Wunsch als Vorband auf Tour gehen zu können. Report-K drückt beide Daumen, daß es bald klappt.


 


 


>>> Demo-CD und mehr Infos zur Band findet sich auch im Netz: www.peter-pans-earthband.de