Köln, 24.11.2007, 21:30 > In der Kölnarena gab es am Freitagabend gerupften Adler: Mit 4:2 schickten die Kölner Haie die Adler zurück nach Mannheim. Die Revanche nach der 3:1 Niederlage in Mannheim konnten die Haie nach einem temporeichen Spiel den Sieg als gelungen verkünden. Bis zum nächsten Heimspiel am 2. Dezember treten die Kölner Haie noch Spiele in Frankfurt, Düsseldorf und Hannover an.

Gefeiert wie Helden aus vergangenen Tagen
Schon die Begrüßung der Kölner Haie in der Arena ähnelte dem Einmarsch alter, ehrwürdiger Gladiatoren in ihr Kolosseum. Denn die Meisterschaftsfahnen aus den acht Meisterjahren wurden von der Decke gelassen und erinnerten die Fans an die Erfolge und großen Kämpfe ihrer Helden. Dieser 23. November sollte auch ein ganz besonderer Kampf werden – ein Eishockeyspiel mit Klasse, Kampf und Stärke.

Auch kurz vor der Adventszeit schenkten sich beide Mannschaften nichts – kurzes Bangen, großer Erfolg
Mit roten Traditionstrikots und ohne Namen auf dem Rücken stürmten die Kölner Haie aufs Eis und die Mannheimer nicht wie gewohnt in blau-weiße, sondern auch in weiß-roten Traditionstrikots. Doch die Trikots beirrten die Spieler nicht bei ihrer eigentlichen Arbeit. Mit sehr hohem Tempo starteten beide Mannschaften in das erste Drittel.

Bereits zu beginn des Spiels hatten die Mannschaften die ersten Tormöglichkeiten. Mannheims Francois Methot scheiterte an Travis Scott und Kölns Sean Tallaire an Adam Hauser. In den folgenden Minuten vergaben sie große Chance. Besonders Ivan Ciernik, Mats Trygg und Moritz Müller für die Kölner Haie. Dennoch bewegte sich das Spiel auf besonders hohem Niveau: beide Teams schienen das Tempo immer wieder erhöhen zu können. Jedoch waren die Haie in den ersten Minuten erfolgreicher. Das sah auch Adler Coach, Greg Poss so: "Die ersten 30. Minuten haben die Kölner besser gespielt." Aber auch die Adler hatten ihre Chancen. In der siebten Minute schrie es nach Adlertor. Der Schiedsrichter, Martin Reichert, fordert Videobeweis: Kein Tor! Die freche Antwort hatte Kölns 19 jähriger Stürmer Marcel Müller auf der Kelle. Nach einer schönen Vorlage von Kamil Piros gingen die Haie durch ihn in Führung. Die Ausgleichsmöglichkeiten hatten die Mannheimer Blake Sloan und Michael Hackert auf dem Schläger, konnten sie aber nicht nutzen. 1:0 hieß es nach dem ersten Drittel für die Haie.

Temporeich ging es ins zweite Drittel. Bereits den erste Schuss nach zwölf Sekunden verwandelte der Hai Todd Warriner in eine 2:0 Führung. Die Kölner Fans höhnten schon "Schießbuden-Hauser." Ob da noch schmach aus den vergangenen Jahren dabei war?

Auch die Mannschaft kam immer besser ins Spiel und übten Druck aus. Eine gewaltige Chance vergab Lüdemann in der vierten Minute. Was wär es dennoch für ein Spiel ohne Tor von Ivan Ciernik? Nach schöner Vorlage von Moritz Müller in der zenhten Minute schoss der Slowake das 3:0. Besonders freute das 3:0 Doug Mason, Haie-Trainer, denn seine Taktik schien aufzugehen. "Die Jungs werden immer aggressiver zum Tor hin und das ist was wir brauchten", kommentierte er die Führung seiner Mannschaft. Die Adler Mannheim kämpfen sich dennoch zurück und schienen den Anschlusstreffer schon zu spüren. Torjubel vor dem Kölner Tor, aber ein weiteres Mal entschied der Schiedsrichter auf Videobeweis: Kein Tor, wegen hohen Stocks. Die Adler waren noch nicht geschlagen. Nach einem Konterlauf von Kölns Bryan Adams, schickt Pascal Trepanier den Puck in das Tor der Kölner Haie, 3:1. Nach diesem Tor nahmen beide Mannschaften das Tempo ein wenig aus dem Spiel. Es gab ja noch ein drittes Drittel.

Bereits nach nur 23. Sekunden im Schlussdrittel klingelt es wieder im Kölner Kasten. Richard Girard konnte nach schönem Zuspiel von Pascal Trepanier die Scheibe hinter dem Kölner Goalie versenken. Das Spiel schien noch ein Mal richtig spannend zu werden: Die Haie hatten noch lange nicht gewonnen. Fünf Minuten dauerte es im Schlussdrittel bis die Haie zu ihrer Form aus den vorherigen zwei Perioden gefunden hatten. Ihr Kampfgeist lohnte sich: Daniel Rudslätt verwandelte den Schuss von Sean Tallaire zu dem 4:2. Zwar versuchten die Adler das Tempo weiter zu erhöhen; sie konnten aber ihre Chancen nicht verwandeln. Wieder scheiterten Pascal Trepanier, Colin Forbes und Rene Corbet vor dem Kölner Torwart. Mannheims Torwart, Adam Hauser, verließ zwar ein einhalb Minuten vor Schluss für einen weiteren Feldspieler sein Gehäuse, doch auch im Powerplay hatten die Adler keine Einschussmöglichkeiten.

Den Sieg schreibt Kölns Trainer Doug Mason der Moral seiner Mannschaft zu, denn: " Wir haben mit viel Leidenschaft und viel Tempo gespielt." Darauf viel auch Greg Poss nur eine Antwort ein: "Die haben wirklich sehr gut gespielt!"

Das nächste Heimspiel ist am Sonntag, den 2. Dezember 2007 gegen die Sinupret Ice Tigers. Spielbeginn ist um 14:30. Karten gibt es in der Kölnarena unter 0221/ 8020 oder bei KölnTicket: 0221/ 2801.

Zuschauer: 13.099 ; Schiedsrichter: Martin Reichert (Lindau), Gemeinhardt, Ratz; Strafzeiten: Haie 10 – Adler 12 + 10 McGillis; Tore: 1:0 Müller (9:55), 2:0 Warriner (20:12), 3:0 Ciernik (29:39), 3:1 Trepanier (34:13), 3:2 Girard (40:23), 4:2 Rudslätt (46:34).

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
Fotos: Andi Goral