Kölnerinnen und Kölner bildet Menschenkette bis zum Rathaus

Auch in Regen und Kälte: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen
Gemeinsam standen Frauen, Männer, Jungen, Mädchen und Kinder in kaltem Nieselregen auf der Schildergasse und marktierten mit ihren roten Luftballons den Weg der Menschenkette. Zwei Tage vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November unterstützten auch Kölner die Aktion des Arbeitskreises "Gegen Gewalt an Frauen und Kindern" unter der Leitung des Amtes für Gleichstellung von Frauen und Männern.

Forderungen von Frauen für Frauen
Nach der Menschenkette um 15:15 Uhr gab es die offizielle Kundgebung vor dem Kölner Rathaus, wo Christine Kronenberg, Amtsleiterin für das Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern, sieben Forderungen an Bürgermeisterin Angela Spitzig übergab. Sie lauten wie folgt:

"1) Eine ausreichende und sichere Finanzierung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen.

2) Die Finanzierung von Schutzwohnungen für von Menschenhandel betroffene Frauen und Mädchen.

3) Ein eigenständiges, vom Ehemann unabhängiges Aufenthaltsrecht für Migrantinnen.

4) Die Berücksichtigung der Situation Gewalt betroffener Frauen bei einer Umsetzung von Hartz VI

5) Die Aussetzung des Umgangsrechts für gewalttätige Männer/ Väter.

6) Die Finanzierung von Wohn- und Unterstützungsmöglichkeiten für von Gewalt betroffene psychisch kranke Frauen.

7) Die Selbstverpflichtung der Verantwortlichen in Köln,    herabwürdigende und menschenverachtende Werbung zu verhindern."

Um die Aktion noch für einige Tage für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar zu machen, denn in Köln leiden cirka 150.000 Frauen und Mädchen unter häuslicher Gewalt, wehen erstmals in diesem Jahr die fünf Fahnen von "Terre des Femmes" auf dem Rathausplatz.

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung