Weihnachtsverkehr: Köln ist gut gerüstet für den Ansturm – nur A3 macht Sorgen

Noch sind die Karussels geschlossen, wie hier am Heumarkt, aber schon bald wird es hier nach gebrannten Mandeln duften..

Bis zu 3000 Reisebusse erwartet
Köln gewinnt als Stadt der Weihnachtsmärkte an Attraktivität. Noch vor dem weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt rangieren die Budenstädte vor Dom, Alter Markt, Neumarkt und Schokoladenmuseum an erster Stelle wenn es um die Gunst der Christmas-Shopper geht. Im letzten Jahr zählte man an Wochenenden bis zu 450 Reisebusse, davon an einem einzelnen Samstag bis zu 300. Insgesamt rechnet man mit einer Zunahme und mit 3.000 Reisebussen, rund um den Kölner Dom. Die meisten Busse kommen aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland und England.

Die Reisebusse werden am Busterminal in der Komödienstrasse abgefertigt, die dafür an den Adventssamstagen und dem verkaufsoffenen Sonntag von 9:00 bis ca 20:00 Uhr für den PKW-Verkehr gesperrt wird. Die Busse fahren, wenn sie ihre Gäste entladen haben auf den Messeparkplatz P22, wo die Busfahrer verpflegt werden, oder ein kostenloses KVB-Ticket erhalten um selbst ein wenig zu bummeln. Die Besucher erreichen ihren eigenen Bus bequem via Shuttle ab Komödienstraße. Die Stadt empfiehlt vor allem Samstags und am verkaufsoffenen Sonntag den Bereich Dom/Hauptbahnhof mit dem PKW weiträumig zu umfahren.

PKW-Verkehr
Für den PKW-Verkehr hat man im Bereich der Kleinen Sandkaul (am Interconti-Hotel) die Linksabbiegerspuren verbreitert, so daß nun zwei Spuren Richtung Rheinufer und eine Richtung Neumarkt zur Verfügung steht. Mit dieser Massnahme hofft man den Verkehr aus den Parkhäusern rund um das Rathaus schneller abfließen zu lassen.

Im Bereich des Kaufhofes und der Einfahrt zum Parkhaus werden Mitarbeiter der Stadt die Autofahrer bitten, sobals die Stauspur besetzt ist, weiterzufahren und andere städtische Parkhäuser anzufahren. Insgesamt stehen in den Parkhäusern rund 22.000 Stellplätze zur Verfügung. Die Autofahrer werden gebeten auch die Variotafeln zu beachten und falls die Parkhäuser der Innenstadt ausgelastet sind auf die Parkhäuser an den Ringen, im Rheinauhafen, oder in Deutz an der Kölnarena auszuweichen und mit der KVB die Innenstadt ansteuern. Die Stadt Köln weist darauf hin, dass das Parken in den Parkhäusern billiger ist, als im öffentlichen Straßenland.

19.000 Park & Ride Parkplätze stehen zur Verfügung
Im Verkehrsverbund des Rhein-Sieg stehen insgesamt 150 sogenannte P+R-Anlagen zur Verfügung die in Verbindung mit einem Ticket des VRS 19.000 kostenlose Parkplätze offerieren. Der Verkehrs- und Ordnungsdienst wird sich verstärkt um "Zweite-Reihe"-Parker kümmern um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu ermöglichen. Auch wird man Motorroller und Motorradstreifen einsetzen um mobil zu bleiben.

Hier die Liste der Anlagen mit den P+R-Stellplätzen

Die Stadt wird Verkehrsberater einsetzen und die Verkehrsleitzentrale ist besetzt von Mo.-Fr. 7:30-17:00 Uhr und Sa. 10:00-20:00 Uhr. (auch am 2.12.2007: 10:00-18:00 Uhr) Diese erreicht man unter der Rufnummer: 221-27000.

Der Fußgängerverkehr in der Innenstadt wird überwacht.
Hohe Straße wegen Überfüllung gesperrt. Diese Meldung hat man noch in den Ohren, wenn man an Adventssamstage in der Kölner Innenstadt denkt. Auch in diesem Jahr wird die Stadt den Fußgängerverkehr fest im Auge behalten und an den neuraligeschen Punkten Gürzenichstr./Kleine Sandkaul und Am Hof/Unter Goldschmied lenken. Es kann vorkommen, dass der Fußgängerverkehr immer mal wieder angehalten wird.

Die KVB setzt mehr Bahnen ein
KVB-Sprecher Berger wies drauf hin, dass man mit der KVB schnell und sicher in die Kölner Innenstadt an allen Adventssamstagen kommen. So rechnete er vor, dass wer Am Haus Forst in eine KVB Bahn steige schon 23 Minuten später am Neumarkt bequem aussteigen könne. Die Planungen der KVB sehen an den Adventssamstagen vor allem eine Kapazitätssteigerung auf der Ost-West-Achse vor.

Die KVB wir ihr Fahrplanangebot schon ab dem kommenden Samstag dem 24. 11.2008 erhöhen. Die Linie 1 und 9 fährt auf der gesamten Strecke von 10:30-18:00 Uhr doppelt so oft wie üblich. Die Omnibuslinien 132, 136, 146 und 159 werden ebenso verstärkt und es werden ausschließlich Gelenkbusse eingesetzt. Auch am verkaufsoffenen Sonntag am 2.12.2007 verstärkt die KVB ihr Zugangebot.

Auch der Verkehrsverbund Rhein-Sieg und die Deutsche Bahn AG setzen mehr Züge an den Adventssamstagen ein. Die Bahn wird an den Samstagen 11 zusätzliche Züge einsetzen.
Zusätzlich dazu gibt es einzelne zusätzliche Angebote, die bestehende Linien um Haltestellen ergänzen bzw. verlängern. Diese Angebote sind Bestandteil des regelmäßigen Vorweihnachtsverkehres und bereits im Kursbuch der DB aufgeführt:
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S 12 Köln – Düren: Die S-Bahnen um 17:00, 18:00, 19:00 und 20:00 ab Köln Hbf enden nicht in Sindorf, sondern fahren weiter nach Buir, Merzenich und Düren.

S 12 Düren – Köln: Um 17:22, 18:22, 19:22 und 20:22 fahren zusätzliche Züge der S 12 von Düren in Richtung Köln. Diese Züge halten auch in Merzenich und Buir.

RB 23 Bonn – Euskirchen: Um 18:47 und 19:47 fahren zusätzliche Züge der RB 23 von Bonn Hbf nach Euskirchen. Diese Züge halten auf allen Bahnhöfen (außer Kottenforst).

RB 23 Euskirchen – Bonn: Um 18:31 und 19:31 fahren zusätzliche Züge der RB 23 von Euskirchen nach Bonn Hbf. Diese Züge halten auf allen Bahnhöfen (außer Kottenforst).

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Nadelöhr A3
Massiv in die Kritik geriet straßen.nrw.. Vor allem der Sprecher von City Marketing Maletz kritisierte äußerst scharf die Sperrung der A3 in Verbindung mit dem verkaufsoffenen Sonntag in der Kölner City. Vom 1.12.2007, 16:00 Uhr bis 2.12.2007 21:00 Uhr wird die A3 in Höhe der Bergisch-Gladbacherstraße voll gesperrt. Der Fernverkehr wird gebeten den Raum des Kölner Rings weiträumig zu umfahren, wer dies nicht tue habe mit mindestens 1-2 Stunden Standzeit auf einer der umgebenden Autobahnen oder Bundesstraßen zu rechnen so ein Sprecher von straßen.nrw. Es hätte keinen anderen Termin gegeben, wegen des Baufortschrittes, sonst hätte es eine Verzögerung bis in den Januar hinein bedeutet und die Fertigstellung dieses Teilstückes, geplant für August 2008, hätte sich massiv verzögert.
Zudem sei man auch von Baustellen auf anderen Autobahnen abhängig.

City-Marketing-Sprecher Maletz sprach davon, dass man die die Massnahmen und das Baustellenmanagement auf der A3 mit extrem großer Sorge betrachte und die Vollsperrung gerade an diesem Adventssonntag nicht nachvollziehen könne. Besonders bemängelte er, dass es keine terminliche Absprache gab. Immerhin plant man bei City Marketing seit Monaten an dem verkaufsoffenen Sonntag und die Planer von straßen.nrw seit 2 Monaten mit der Vollsperrung.

Klaus Harzendorf, der Leiter des städtischen Verkehrsamtes sagte "Wir sind an der Leistungsgrenze, auch im Fußgängerverkehr" und bat die Menschen vor allem auf Busse und Bahnen bei ihrem Weihnachtsshopping zu setzen. Auch wenn die Zahl der Besucher nur zu schätzen ist, geht man davon aus, dass 4 Millionen Besucher in der Weihnachstzeit Köln besuchen werden.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung