Bei Umarmung bestohlen – Trickdiebin festgenommen
Köln (ots) – Gleich dreimal haben Diebe in der Nacht zum Donnerstag (15. November) Männer im Alter von 30 bis 49 in der Altstadt bestohlen. Sie erbeuteten Bargeld und ein Handy. Die Tricks waren immer ähnlich: Am Eigelstein wurde ein 39-Jähriger gegen 23.50 Uhr durch zwei unbekannte Männer im gebrochenen Englisch nach einer Zigarette und seinem Körpergewicht gefragt. Beide kamen auf ihn zu, umarmten ihn, hoben ihn in die Luft und entwendeten sein Portmonee aus der Jackeninnentasche. Dieser "Wiege-Trick" nach dem Motto "Wetten ich weiß wie schwer du bist"  ist nicht neu!

Vermutlich die gleichen Diebe schlugen eine Stunde später auf der Marzellenstraße wieder zu. Diesmal fragten sie einen Kölner (30) nach der Uhrzeit. Während der Umarmung stahlen sie dem Arglosen die Geldbörse aus der Hosentasche. Die Täter beschrieb der Geschädigte wie folgt: Beide waren zwischen 25 bis 30 Jahre alt,  150 cm groß und hatten kurze dunkle Haare. Der korpulentere trug eine dunkle Jacke und blaue Jeans. Der andere hatte eine schmale Statur und trug einen dunklen Mantel.

Opfer des so genannten "Sex-Tricks" ist ein anderer Kölner (49) gegen 00.00 Uhr an der Bahnunterführung Eigelstein / Marzellenstraße geworden. "Willst du Liebe machen", so oder mit ähnlichen Worten kam eine Frau in Begleitung mehrerer Personen auf den 49-Jährigen zu. Die Diebin umarmte und streichelte ihn. Als er bemerkte, dass sie ihm an seine Geldbörse ging, ließ sie von ihm ab und flüchtete. Kurz darauf bemerkte er, dass sein Handy weg war. Etwas später begegnete er ihr noch einmal. Er erkannte sie wieder, hielt die Osteuropäerin (44) fest und rief die Polizei. Die 44-Jährige ist nach Angaben der Ermittler 2006 auf die gleiche Art und Weise in Erscheinung getreten. Sie soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Köln – Projekt GPT unter Tel: 0221/229-0.

— — —

Gesuchter macht auf sich aufmerksam
Köln (ots) – "Bei Rot" über die Haltelinie einer Ampel zu fahren, ist gefährlich – der Verstoß wird auch konsequent von der Polizei geahndet. Wenn man gestohlene Kennzeichen an einem nicht ordnungsgemäß zugelassenen und versicherten Auto angebracht hat und überdies wegen eines Einbruchs in einen Kiosk per Haftbefehl gesucht wird, keinen Führerschein besitzt und ein paar Gramm Drogen bei sich hat, können derartige Verkehrsdelikte auch noch ganz andere Folgen haben. So geschehen am Mittwoch (14. November) um 12.30 Uhr in Köln-Mülheim. Der Fahrer eines Opel-Kadett bog trotz "roter Ampel" mit seinem Auto vom Clevischen Ring in die Berliner Straße ab. Polizisten, die das sahen, hielten den 21-Jährigen an und stellten ihn zur Rede. Nach weitergehenden Überprüfungen folgte das Unvermeidbare – Festnahme.Der 21-Jährige, der bereits wegen gleichartiger Delikte bekannt und auch vorbestraft ist, wird heute dem Haftrichter vorgeführt.

— — —

Betrüger springt aus dem dritten Stock
Köln (ots) – Gegen 20.20 Uhr hatten sie dem ruhig in einem Sessel sitzenden Kreditkartenbetrüger (23) eröffnet, dass er nun vorläufig festgenommen sei. Unvermittelt sprang der Untermieter des Zimmers im dritten Obergeschoss daraufhin auf. Der 23-Jährige öffnete ein Fenster und sprang – ohne dass die Beamten eine Chance hatten, ihn daran zu hindern – aus cirka 10 Metern Höhe in die Tiefe. Auf einer Rasenfläche schlug er auf und blieb dort liegen. Aufgrund seiner schweren, jedoch nicht lebensgefährlichen Verletzungen – unter anderem einer Beckenfraktur -musste der junge Mann mit einem Rettungswagen in eine Klinik gefahren werden. Dort hater nun nolens volens längerfristig Zeit, sich Gedanken über seine zuvor begangenen Betrügereien zu machen.

Begonnen hatte in Köln alles am 24. Oktober. Die Mieterin (25) der Hauptwohnung hatte den Diebstahl ihrer Geldbörse mit der darin befindlichen Kreditkarte bemerkt. Daraufhin veranlasste sie umgehend die Sperrung der Karte. Zwei Wochen später erhielt die Überraschte jedoch Kontoauszüge, aus denen – trotz der erfolgten Sperrung – mehrere Abbuchungen in insgesamt vierstelliger Höhe hervorgingen. Daraufhin erstattete die Betrogene Strafanzeige bei der Polizei. Zu ihrer großen Überraschung erhielt die 25-Jährige am Mittwoch, 14. November, wiederum Kontoauszüge mit weiteren Abbuchungsvermerken. Nachfragen bei ihrer Bank ergaben, dass zwischenzeitlich wunschgemäß eine Ersatzkarte ausgestellt und auch der Anschrift der 25-Jährigen zugesandt worden war. Bei näherer Überprüfung stellte sich heraus, dass sowohl die bereits angezeigten als auch die aktuellen Abbuchungen mit der neu ausgestellten Karte vorgenommen waren. Diese Karte hatte das Betrugsopfer jedoch nicht erreicht. "Irgendwo auf dem Postweg" war sie verloren gegangen. Und zu ihrem Briefkasten hatte außer ihr selbst ausschließlich ihr Untermieter Zugang.

Von seiner Vermieterin telefonisch zur Rede gestellt, räumte dieser die Unterschlagung der zugesandten Kreditkarte kleinlaut ein – justement, als die Betrogene auf der Wache Anzeige erstattete. Diese kündigte daraufhin das Untermietverhältnis. Noch am Mittwochabend erschien der Ertappte in der Wohnung, um
seine persönlichen Gegenstände abzuholen. Als die von der 25-Jährigen darüber informierten Beamten den Betrüger noch in seinem Zimmer antrafen, kam es zum oben geschilderten Fenstersprung.

Der Festgenommene ist bereits mehrfach einschlägig und überörtlich in Erscheinung getreten. In seinem Zimmer fanden die Ermittler zudem eine weitere von ihm entwendete Kreditkarte.

[jot; ots]