Schon um 9:00 Uhr morgens ist der Heumarkt gut gefüllt

Uuuh was ein üsseliges Wetter, aber was eine echte Jeckin oder Jeck ist, der läßt sich nicht vom Feiern abhalten. Die ersten tausend harren schon seit Stunden auf dem Heumarkt aus und wenn vereinzelt Fotografen die Bühne betreten gehen die ersten Hände zum Himmel.

Marietta, Anna und Anita aus Weilerswist kann auch Sturm und Regen nicht schrecken.

Seit 8:00 Uhr morgens stehen Marietta, Anna und Anita schon in der ersten Reihe vor der rießigen Heumarktbühne und warten geduldig dass um 10:00 uhr die große Bühnenshow startet. Jedes Jahr sind die drei Jeckinnen am Elften im Elften dabei. Anna erzählt, dass man schon dabei war als die Sessionseröffnung noch am Ostermannbrunnen mit 500 Jeckinnen und Jecken dabei war. Selbst beim morgendlichen Blick in Weilerswist aus dem Fenster kam bei den Dreien nie der Gedanke auf, ob des Wetters Regen und Sturm sich einfach noch einmal umzudrehen und zu Hause zu bleiben. Wer einmal vom Virus der Jeckness befallen ist der bleibt es auch.

Aktualisiert 14:00 Uhr >
Für das Dreigestirn beginnt der Tag im Rathaus

Um 6:20 Uhr ist Jungfrau Albertina heute morgen aufgestanden, für einen Sonntag eher unüblich bestätigen uns Thomas Heinen und seine Lebensgefährtin Renate Hellmich. Ein wenig aufgeregt sei er schon, weil man ja doch nicht weiß was auf einen zukommt, wenn man plötzlich vor über 20.000 Jeckinnen und Jecken auf der riesigen Heumarktbühne ganz alleine steht. Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma lobt das designierte Dreigestirn als gute Wahl und attestiert das die Drei gut drauf seien ohne abzuheben und nach seiner Auffassung viel Freude in die Kölner Säle bringen werden. Schramma glaube, um im Bild des Piloten zu bleiben, dass das designierte Dreigestirn heute gut starten wird und am Ende der Session auch wieder gut landen wird. Beim Überflug über das närrische Geschehen wird man mit kölschem Humor die Stadt hervorragend präsentieren und Schramma fügte an, dass er stolz sei Mitglied der Karnevalsgesellschaft Luftflotte zu sein,die im diesem Jahr nach 82 Jahren zum ersten Mal das Kölner Dreigestirn stellt. Im Senatssaal des Historischen Rathauses unterzeichnete das designierte Dreigestirn die Sessionsverträge. Beim anschließenden Empfang im Hansasaal des Historischen Rathauses haben sich viele Vertreter des Festkomitees Kölner Karneval eingefunden, so auch die Vizepräsidenten Kuckelkorn und Dr.Wüst, aber auch der Nestor des Festkomitees Hans Bauhoff, aus dem Vorstand Bernd Höft, Markus Pohl, Sigrid Krebs und Uwe Brüggemann. Auch die Kölner Bürgermeister Elfie Scho-Antwerpes, Josef Müller und Mitglieder des Kölner Rates haben sich eingefunden. Jürgen Blum der Präsident des Reiterkorps Jan von Werth, Kurt Stumpf der Präsident der Prinzengarde Köln und viele andere waren gekommen.

Schramma will Verein für das Reiterdenkmal gründen
In seiner kurzen Ansprache kündigte Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma an, dass er einen Verein für die Restaurierung des abmontierten Reiterdenkmals am Heumarkt gründen will. Schramma forderte die Karnevalisten mit den Worten "wenn wir heute die Session bei Wind und Wetter eröffnen, dann ist einer nicht mehr dabei" auf, sich des Themas anzunehmen und daran mitzuarbeiten eine baldige Restaurierung zu ermöglichen. Gerade für die Karnevalsgesellschaften, die selbst auf dem Pferd sitzen, ist es, so der Kölner OB, eigentlich ein Muss etwas für den Erhalt dieser "Kulturkamelle" zu tun. Der Verein wird sich mit dem Namen und Motto "Rettet das Reiterdenkmal" gründen. Die Karnevalisten seien auch deshalb ganz besonders gefordert, weil gerade dieses Reiterdenkmal für den Karneval eine besondere Bedeutung habe, so Schramma weiter. Durch die Verballhornung des Preussischen, für das das Denkmal nun mal stehe, habe der Karneval sein Fundament und seinen Boden gefunden und nicht zuletzt dadurch auch den kölschen Humor definiert.

Kulturkamelle Dreigestirn
Festkomiteepräsident Markus Ritterbach versprach bei der Vorstellung des designierten Dreigestirns, dass er den OB bei seinen Bemühungen um das Reiterstandbild unterstützen werde und fügte launig hinzu: "Wir dürfen dann aber bestimmen wie es angemalt wird". Zunächst dankte Ritterbach allerdings dem Dreigestirn der letzten Session Prinz Jacky I,Jacky Beumling, Bauer Walter, Walter Hüsch und Jungfrau Antonia, Anton Kaltwasser für eine tolle Session 2007. Dem OB überreichte der Festkomiteepräsident den ersten Orden des Festkomitees in der aktuellen Session 2008. Eine Kulturkamelle zum öffnen in der ein kleiner PIN versteckt ist. Die größte karnevalistische Kulturkamelle ist für Ritterbach das designierte Dreigestirn: Prinz Rainer I (Herschel), Bauer Harald (Kloiber) und Jungfrau Albertina (Albert Heinen).

Dreigestirn: 1.Liebe = Karneval
Der designierte Prinz hielt eine gut vorbereitete und launige erste Rede. Der Karneval ist für das designierte Dreigestirn die erste große Liebe und die begann schon, als alle drei den Nachbarsmädchen noch an den langen Zöpfen zogen um diese zu necken, aber lange noch nicht ans Bützen dachten. Für ihn ist Karneval und Köln das Größte beschrieb der Rainer Herschel seine Liebe zu Köln, als Pilot denke er schon beim Start in Caracas an den Dom und um nach Köln zu finden brauche er keinen Kompaß. Das Dreigestirn der letzten Session freute sich, dass sie nun wieder den Fastelovend richtig geniessen können, traurig sei man nicht, sondern empfinde eine große Mitfreude mit dem designierten Dreigestirn. Jungfrau Antonia ergänzte, dass man heute doch viel lockerer sei, als im Jahr zuvor, als man doch sehr aufgeregt war.

Die Feier auf dem Heumarkt
Rappelvoll und alle kostümiert und zeitweilig ein riesiges Meer von schunkelnden Regenschirmen, so kann man die Stimmung auf dem Heumarkt beschreiben. Mit unglaublicher Freude feierten die Menschen und ließen sich auch von widrigsten Wetterbedingungen ihren Spaß nicht verderben. Regenponcho über den Lappenclown und schon ist alles Paletti. Dicht gedrängt umlagerten die Jeckinnen und Jecken die Bühne und feierten bei jeder Band euphorisch mit. Auch Marie-Luise Nikuta legte wieder einen fulminanten Auftritt hin und wenn es mit der Stroßebahn nach Hus geht ist die jecke Menge nicht mehr zu halten, da wird mitgesungen und getanzt. Und selbst als alle Regenschirme aufgespannt waren, traf Markus Ritterbach, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval das Bild mit den richtigen Worten: "Ganz Deutschland ist grau und nur Köln ist bunt". Die Willi-Ostermann-Gesellschaft, die die Feierlichkeiten mit einem riesigen Aufwand organisiert, bringt und brachte die besten kölschen Musiker und Interpreten auf die Bühne, sei es die Höhner, die Paveier, die Klüngelköpp, Brings, Bernd Stelter, Blom un Blömcher und viele andere mehr. Vor dem Bühneneingang stauten sich teilweise die Fahrzeuge der Künstler. Das jecke volk wollte einfach nur feiern und Party machen und genoß Auftritte wie den von Colör.

Countdown gelingt sekundengenau
Mit Argusaugen behielt Kölns Oberbürgermeister den Monitor auf der Bühne im Blick, stuppste den Präsidenten der Willi-Ostermann-Gesellschaft Peter Schmitz-Hellwing kurz an und dann ging er auch schon los, der Countdown: 11, 10, 9, 8… es ist 11.11.2007, 11:11 Uhrl. Die neue Session wurde mit einem dreimaligen kräftigen Alaaf begrüßt. Das Dreigestirn legte einen Auftritt nach Maß hin und Bauer Harald präsentierte sich als flotter Tänzer, da kann man ja gespannt sein, was da noch alles kommt in diesser Session. Köln hat ein Super-Dreigestirn das vor Freude sprüht und dem man anmerkt wie sehr sich die Drei es gewünscht haben ihren Traum und den Traum eines jeden Kölschen in Erfüllung gehen zu lassen.

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Jungfrau Albertina, Prinz Rainer I. und Bauer Harald

Das Dreigestirn legt Superstart in die Session 2008 hin
Mit einem Wort umschreibt das designierte Dreigestirn den Auftritt auf der Heumarkt Bühne: "Gigantisch". Der designierte Prinz Rainer I. beschreibt es so "Es gibt einen Moment im Fliegen, der ist immer wieder ganz Besonders. Wenn man durch die Wolkendecke stößt und man dieses strahlende Blau und die Sonne sieht. So ein Moment war das heute auch, nur dreimal schöner". Bauer Harald ist glücklich, dass die Feuertaufe gelungen ist, für seinen fulminanten Tanzauftritt hatte er eine einfache Erklärung: "Die Musik wurde immer schneller, da musste ich einfach tanzen". Jungfrau Albertina strahlte und sprach von einem Augenblick den man sich einfach so nicht vorstellen kann, sondern erleben muss. Der erste Eindruck ist dass alle sehr zufrieden und glücklich mit Verlauf und ihren Auftritten sind. So auch Musiker wie die Klüngelköpp, die von einem Superauftritt sprechen.

Das Geschehen links und rechts von der Bühne
Auch neben der Heumarktbühne, in der Kölner Altstadt feierten viele Jeckinnen und Jecken friedlich in den schrillsten und wildesten Kostümen, so ist zumindest der erste Eindruck heute Mittag. Johanna Tybussek hat sich ins Gewühle geworfen und einige Oberjecke befragt.

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Pferd Jacqueline und 12 Mann und drei Frauen aus Prüm auf jecker Elfter im Elften Tour durch Köln

12 Mann, drei Frauen und ein Pferd
15 Narren aus Prüm in der Eifel kommen jedes Jahr zum Elften im Elften nach Köln. Nachdem man letztes Jahr ein Lama dabei hatte, war in diesem Jahr ein Pferd dran, gemeinsam baut man eine Woche lang ein jeckes Gefährt und hat es mit dem Tier sogar schon in eine kölsche Kneipe geschafft und musste es nicht vor den kölschen Saloons anbinden. Das Pferd heißt übrigens Jacqueline und hat einen integrierten 15er Kölschglashalter.

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Thailändische Urlauber auf Fotosafari nach originalen kölschen Jeckinnen und Jecken.

Touristen auf jecker Fotosafari
Herrlich auch eine Touristengruppe aus Thailand, die wahrscheinlich heute Abend schwere Arme haben werden wird. Den sie konnten ihre Kameras gar nicht mehr herunternehmen, so fasziniert waren sie vom Geschehen. Leider sprach man nur Thailändisch und Japanisch zu gerne hätten wir gewußt, was die Urlaubsreisegruppe dachte, die vor sich hinsmilte


Hessische Krüge ziehen durch die Kölner Altstadt

Kölsch aus Krug?

"Wir sind das gewohnt – Seligenstadt ist auch eine weltbekannte Fastnachtshochburg," plauderte Mischa Buschmann Locker vor dem Päffgen. Doch eines schien er nach seiner Anreise aus Seligenstadt in Hessen noch nicht ganz mitbekommen zu haben: Wir Kölner feiern Karneval! Zum Sessionsauftakt hatten es sich die 15 hessischen Krüge nicht nehmen lassen nach Köln zu kommen und mit den Kölschen zu feiern.


Karnevalisten aus der ganzen Welt – Diese Studenten kommen aus Italien und den USA nach Köln

Karneval International
Ob blauer Pottschnitt oder gelbe Igelfrisur ist relativ egal. Die beiden Studenten aus Italien und den USA arbeiten seit zwei Monaten an der Kölner Uni und konnten sich auch so nicht den Kölner Karneval entziehen. "Natürlich muss man das in Köln mitgemacht haben", meinten sie und auf die Frage, ob sie das Wetter stören würde, gab es nur die Antwort: "What you gonna do?" Also weiterfeiern!


Paradiesvögel aus Holland

Paradiesvögel erobern auch bei schlechtem Wetter Köln
Eric und Lilly hatte ganz zufällig der Karneval gepackt. Sie waren zu Besuch bei Freunden, als die beiden Heerlender dem kölschen Frohsinn nicht widerstehen konnten und zur Party am Altermarkt kamen. Mit pinken und gelben Federn bekleidet, waren die beiden Paradiesvögel aus Holland zur richtigen Zeit in der richtigen Stadt angekommen.


Denise und Eileen kommen jedes Jahr zum 11.11.

Qual der Wahl? Nein, KÖLN!
Nicht so weit reisen mussten die beiden Käfer Denise und Eileen. Jedes Jahr zum 11.11. kommen die beide aus Bornheim nach Köln. Auch wenn das zwischen Köln und Düsseldorf liegt, ist die Frage in welche Stadt es geht schon geklärt.


Die "Jackson Five" aus Jülich

Da warens‘ nur noch Drei!
Die Fünf lustigen Drei. Mit einer riesigen Afrofrisur aus einem Drahtgestell und Pappmasche ziehen die fünf Jungs aus Jülich – aus Krankheitsgründen heute leider nur drei – als Jackson Five durch die Kölner Altstadt. Seit zehn Jahren feiern (von links) Jerremie, Michael und Jerome denn 11.11. und Weiberfastnacht in Köln und können es sich schon gar nicht mehr  anders vorstellen.

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Aktualisiert 19:45 Uhr > Die Polizei meldet:
Eröffnung der Karnevalssession – die Polizei zog eine erste Bilanz um 15:00 Uhr. Report-k.de fragte um 19:43 Uhr die aktuellen Zahlen ab. Von Regen und Kälte haben sich die Karnevalisten zur Eröffnung der Karnevalssession am 11. November nicht  abschrecken lassen, resümiert die Kölner Polizei.
Wie in den letzten Jahren waren Alter Markt und Heumarkt um 11.11 Uhr voll ausgelastet. Die Stimmung der Feiernden in der Altstadt war fröhlich und freundlich. Die Zülpicher Straße musste wegen des hohen Besucherandranges um 13.30 Uhr für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Die KVB Linie 9 wurde umgeleitet.

Bis 15.00 Uhr wurde die Polizei im Einsatzraum zu zwei Schlägereien, einer Streitigkeit und drei Randalierern gerufen. Mittlerweile hat sich die Zahl erhöht und die Polizei meldet aktuell 27 Einsätze im Rahmen von Schlägereien. In der Altstadt wurden bislang 38 Platzverweise erteilt. 20 alkoholisierte Erwachsene mussten in Gewahrsam genommen werden. Zwei Personen sind durch Polizeibeamte auf frischer Tat beim Diebstahl von Handys beobachtet und vorläufig festgenommen worden. Alkoholisierte Kinder wurden von den eingesetzten Beamten bisher nicht aufgegriffen.

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Aktualisiert 12.11.2007, 9:50 Uhr  >
Die Bilanz des Kölner Ordnungs- und Verkehrsdienst zum Sessionsstart

Zum Start in die Karnevalssaison am heutigen Sonntag, den 11.11.2007, war der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln mit großem personellem Aufgebot im Einsatz. Mit den Schwerpunkten Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit auf Kölns Straßen sowie Jugendschutz hat das Ordnungsamt dazu beigetragen, Interessen von Karnevalsjecken und Anwohnern zu vereinen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungs- und Verkehrsdienstes waren seit den frühen Morgenstunden vor allem im Bereich der Altstadt und der Innenstadt, im Bereich der Zülpicher Straße, aber auch in den Außenbezirken unterwegs.

Bis zum Start der Session war der Bereich Heumarkt/ Altstadt für den Verkehr gesperrt, so dass die Eröffnung pünktlich um 11.11 Uhr erfolgen konnte. Die Autofahrerinnen und Autofahrer hatten sich hier bereits im Vorfeld an die Verkehrsregeln gehalten, daher musste der Verkehrsdienst keine falsch parkenden Fahrzeuge abschleppen lassen. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses im Bereich der Altstadt wurden im Laufe des T-ges 26 Fahrzeughalter verwarnt, weil sie ihre Fahrzeuge ordnungswidrig abgestellt hatten. Auf der Zülpicher Straße und angrenzenden Straßenzügen waren schon morgens Haltverbotszonen eingerichtet worden, um mehr Ausweichfläche für die Feiernden zu schaffen. Die durch den Verkehrsdienst im Vorfeld erfolgte Information der Anlieger durch an den Autos verteilte Hinweiskärtchen hat Wirkung gezeigt, denn auch hier mussten im Laufe des Sonntags lediglich 4 Fahrzeuge abgeschleppt werden.

Oberste Priorität legte der Ordnungsdienst auf die allgemeine Gefahrenabwehr. Neben der Vermeidung von gefährlichen Engstellen, zum Beispiel durch unzulässige Verkaufsstände, lag das Augenmerk der Ordnungskräfte auf dem Wegwerfen von Glasflaschen. Durch deren rücksichtsloses Entsorgen steigt neben der Vermüllung und dem damit verbundenen Reinigungsaufwand massiv das Risiko von Verletzungen bei den Feiernden. Ein weiterer Schwerpunkt des Ordnungsdienstes war auch in diesem Jahr der Jugendschutz. Bereits im Vorfeld war auch in diesem Jahr Aufklärungsarbeit von Kräften des Kölner Jugendamtes und des Ordnungsdienstes in Sachen „Keine Kurzen für die Kurzen“ betrieben worden. Auch die persönliche Ansprache der Gastronomen vorab hat Wirkung gezeigt, Kioskbetreiber und Gastwirte wurden ausdrücklich auf das Verkaufsverbot an Jugendliche hingewiesen. [report-k.de berichtete >>>] Trotzdem musste in drei Fällen ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des unzulässigen Verkaufs von Bier und Schnaps eingeleitet werden.

65 männliche und 60 weibliche Jugendliche (Vorjahr gesamt 132) wurden im Laufe des Tages mit Alkohol angetroffen. Sie mussten zusehen, wie die für sie unerlaubten Getränke ausgeschüttet wurden. Erfreulich wenige Jugendliche mussten aufgrund ihres Zustandes in die bereitgestellten Räume in der Markmannsgasse in die Obhut des Jugendamtes gebracht und von ihren Eltern abgeholt werden. Darüber hinaus hat der Ordnungsdienst 38 rauchende Jugendliche über das seit 01. September 2007 geltende Rauchverbot für alle Jugendlichen in der Öffentlichkeit aufgeklärt. Sie mussten die angesteckten Zigaretten im nächsten Ascheneimer entsorgen.

Trotz deutlich erhöhtem Angebot an Toiletten und umfangreichen Informationen im Vorfeld der Sessionseröffnung mussten erneut 586 männliche und 43 weibliche Karnevalisten (Vorjahr 518 männliche und 35 weibliche) wegen der Verrichtung der Notdurft im Freien eine Strafe von 35 € bezahlen. Mehr als die Hälfte der Ertappten bezahlte das Bußgeld bar vor Ort, die anderen werden in den nächsten Tagen Post von der Stadt Köln erhalten.

Die Kölner Feuerwehr und der Rettungsdienst zur Sessionseröffnung:
Die Kölner Feuerwehr sieht den jugendlichen Alkoholmissbrauch konstant. 20 Jugendliche mussten wegen starken Alkoholkonsums von den Rettungskräften behandelt werden, so viele wie im letzten Jahr. Beim Rettungsdienst vermerkt die Rettungsleitstelle rund ein Zehntel Einsätze mehr bis 22:00 Uhr. Vom frühen Morgen bis in die Nacht, Stand 22:00 Uhr, leistete die Kölner Feuerwehr und der Rettungsdienst 142 (190)* zusätzliche Einsätze von Rettungswagen und 182 (189)* medizinische Hilfeleistungen im Sanitätsdienst. Die meisten Einsätze beruhten auf übermässigem Alkoholgenuss mit starken Bewusstseinsstörungen, die häufig durch Stürze zu Verletzungen führte.

Die Rettungsdienste sicherten die Bereiche Heumarkt, Altermarkt, Rheinufer und Gürzenichstraße ab. Insgsamt 7 Unfallhilfsstationen hatte man in den dortigen Bereichen aufgebaut. An der Zülpicher Straße waren zwei weitere Stationen aufgebaut. 125 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, 25 Johanniter- und 15 des Arbeiter-Samariter Bundes waren zumeist ehrenamtlich im Dienst. Die Berufsfeuerwehr verstärkte ihre Kräfte durch 25 zusätzliche Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug. Auch viele ehrenamtlich tätige freiwillige Feuerwehrkräfte nahmen an dem Einsatz teil. Der Rhein wurde durch zwei DLRG-Boote abgesichert.

* In der Gesamtbilanz stellt die Kölner Feuerwehr fest, dass es 14% weniger Rettungseinsätze gab als in 2006.

Andi Goral und Johanna Tybussek für report-k.de / Kölns Internetzeitung