Zwischen 25.000 und 28.000 Besucher wurden während den beiden Messetagen erwarten.

Ein Rundgang über die Messe

Schüler unterschiedlichsten Alters, Herkunft, Schulart und Klasse kamen auf der Messe Berufe Live Rheinland zusammen. Bei 122 Ausstellern konnten sie sich über die, für sie beste, Ausbildungs- oder Studienmöglichkeit, Berufswahl oder die richtige Bewerbungsweise informieren. Gleichzeitig die Aussteller für die jungen Leute sechs Aktionsinseln aufgebaut an denen man verschiedene Berufe ausprobieren konnten, so zum Beispiel Papier schöpfen beim Verband Deutscher Papierfabriken oder Schalt- und Steueranlagen bei der RheinEnergie AG testen, um einen Blick in den Beruf des Elektonikers für Betriebstechnik zu erhalten. Des Weiteren sind in der Messehalle drei Bühnen aufgebaut auf denen verschiedene Vorträge über Berufsziele und die Art der Bewerbung den Schülern weiterhelfen sollen. Erwartet werden über die beiden Veranstaltungstage, 9. und 10. November, zwischen 25.000 und 28.000 Besucher.


Großer Andrang an dem Stand der Bundeswehr – auch von weiblicher Seite

Und was machst du nach der Schule?
So unterschiedlich, wie die Besuchergruppen auf der Messe, waren auch die Aussteller. Von der Bundeswehr, über die Universität zu Köln, bis zu Burger King waren lokale und deutschlandweit Firmen auf der Messe vertreten. In der Nähe des Euro-Business-College traf ich Elena Frank und Johanna Schruff. Die beiden Mädchen besuchen die 13 und 12 Klasse des Gymnasiums und sind auf eigene Faust nach Deutz gekommen, um sich über ihre Zukunft zu informieren. Welchen Beruf genau sie in Zukunft ausüben wollen, wissen sie noch nicht genau, aber in Richtung Management und das am Liebsten an der Rheinischen Fachhochschule. Doch eines sei sehr auffallend meinten beide Mädchen, man würde zwar gut beraten, aber doch sehr einseitig: es seien sehr viele Hochschulen vertreten, die in Richtung Management gingen. Irgendwie war mir das auch aufgefallen, als ich durch den Bereich der Hochschulen gegangen bin.

Auf der einen Seite Euro-Business-College, auf der anderen Junior Management School. Dennoch konnte jeder der Aussteller zufrieden sein. So auch Denise Mahrenholtz von der Euro-Business-College. Sie und viele anderen vertretende Schulen erwarten den großen Ansturm der Abiturienten erst morgen. Diese würden eher mit ihren Eltern zur Messe kommen, die Haupt- und Realschüler kommen mit ihren Klassen, meinte auch Cornelia Josten von der Caritas, die natürlich gemeinsam mit der Katholischen Kirche vertreten war. Es fehle die eigene Motivation sich für die Zukunft zu orientieren und die Messe zu besuchen. Anders ist da Emre Ibis. Der 17 jährige Realschüler interessiert sich für die kaufmännischen Berufe und fühlte sich an den Ständen der verschiedensten Unternehmen sehr gut augehoben. "Die Veranstalter sind eine sehr große Hilfe und geben einem viele Tipps," sagte er. Gemeinsam war er mit seiner Klasse zur Messe gefahren.

Kaum zu bremsen war jedoch der Ansturm auf den Stand der Bundeswehr. Denn die Bundeswehr unterstützt beide Berufsrichtung – auf der einen Seite die Ausbildungsberufe und auf der anderen das Studium – und hat jedes Jahr über 20.000 Ausbildungsplätze zu vergeben. Zwar muss man sich für acht bis zwölf Jahre verpflichten und macht eine militärische und berufliche Ausbildunge, dennoch hat man nach der Ausbildung oder dem Studium einen festen Arbeitgeber und ein Nettoeinkommen von 1200 Euro. In der letzten Zeit erhöht sich auch die Anzahl der Frauen beim Bund, denn sie sind dort besonders beliebt seinen bei der Bundeswehr besonders Frauen und haben so einige Vorteile gegenüber den Männern.
Auch Max und Jannik hatten sich selber angemeldet und waren auf der Suche nach einem Stand für Marschinenbau. Beide fertigen Abiturienten waren so wie die Aussteller und Schüler positiv überrascht von dem Aufbau und dem Angebot der Messe.


Ausbildungsjobs zum Anfassen – Hier konnte man Papier selber herstellen


Die Arbeit bei der Kirche ist schon lange nicht mehr veraltet – Viele Schüler interessieren sich für die Studienmöglichkeiten bei der Kirche

Persönliches Fazit
Über die Messe gab es von beiden Seiten – Aussteller und Schüler – nur positive Rückmeldungen, dennoch hat mir an vielen Ständen das Lockende gefeht. Mich hat der Stände an sich mit Plakaten, Statistiken, Informationstafeln oder Filme gefehlt. Die Informanten waren bestimmt alle sehr gut vorbereitet und unglaublich hilfsbereit und freundlich – sonst hätte es von den Schülern nicht so viel positives Feedback gegeben – aber auf den ersten Blick konnte man sich schwer unter dem Unternehmen, welches an jenem Stand vertreten ist schwer vorstellen und so hat es einen nicht angezogen. Anders bei der Bundeswehr oder der Katholischen Kirche. Beide Aussteller sind nicht die Organisationen bei denen man sich direkt bewerben würde, aber die Bundeswehr hat Schüler mit ausgestellten Motoren oder Motorrädern angelockt, sowie die Katholische Kirche, die ihre Studienberufe vorgestellt hat indem auch Personen vorgestellt wurden.

Sehr spannend waren natürlich die sechs Aktionsinseln auf denen man Berufe direkt ausprobieren konnte und auch ein nachgebauter Arbeitsmarkt auf dem die ausstellenden Unternehmen ihre Lehrstellen anbieten und sich die Schüler direkt an den Ständen vorstellen und bewerben können. Insgesamt hat man einen guten Überblick über die verschiedenen deutschen Universitäten und Unternehmen bekommen, sodass es für viele junge Menschen bestimmt neue Berufsanregungen gegeben hat und einen positiven Blick in die Zukunft.

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung