Köln, 15.10.2007, 11:35 Uhr > Die SPD unterstützt den Verwaltungsvorschlag, den Großmarkt im Jahr 2020 von Raderberg nach Marsdorf zu verlagern, so schreibt es heute der Fraktionsgeschäftsführer der Kölner SPD Ratsfraktion. Die SPD-Fraktion hat sich in einer Sitzung am vergangenen Mittwochabend vom Wirtschaftsdezernenten Dr. Norbert Walter-Borjans die Vorzüge einer Verlagerung des Großmarktes im Jahr 2020 von Raderberg nach Marsdorf erläutern lassen. Eine entsprechende Verwaltungsvorlage wird in Kürze in den politischen Gremien beraten und soll voraussichtlich abschließend in der Ratssitzung am 8. November 2007 beschlossen werden.

In seiner Sitzung am 19. Juni 2007 hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, einen eindeutigen Standortvorschlag für den neuen Großmarkt zu unterbreiten. Als Standorte wurden von der Verwaltung Flächen in Lindweiler, Wahn, Bocklemünd und Marsdorf nach den Kriterien Eigentumsverhältnis, verkehrliche Anbindung, Umweltaspekte, Betroffenheit von Anwohnern, Wunsch der Händler und Expansionsmöglichkeiten untersucht.

Dabei kommt die Verwaltung eindeutig zu dem Ergebnis, dass Marsdorf als Standort am besten geeignet ist. SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Börschel: "Das Ergebnis ist für mich solide recherchiert und nachvollziehbar. Wichtig ist, dass es das Wunschareal der Händler ist, und die Betroffenheit von Anwohnern hier am geringsten ist. Im Umkreis von 1,5 Kilometern leben mit knapp über 700 Anwohnern vergleichsweise wenig Menschen. Zudem befindet sich das Areal bereits im Eigentum der Stadt Köln." Rolf Becker, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Lindenthal, freut sich, dass mit einem Gutachten die verkehrliche Anbindung gewissenhaft geprüft wird: "Auch wenn die Verwaltung die Erreichbarkeit bereits jetzt positiv bewertet, werden umfassende Verkehrsplanungen notwendig sein, damit der zusätzliche Verkehr nicht durch die Wohnquartiere insbesondere von Weiden und Junkersdorf fließt." Für den wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, Alfred Schultz ist wichtig, dass in Marsdorf Optionen für eine Expansion in der Zukunft gegeben sind, um weitere Unternehmen ansiedeln zu können: "Das angrenzende Gewerbegebiet hat dieses für den Wirtschaftsstandort Köln wichtige Potenzial. Auch eine Expansion im Rahmen eines interkommunalen Gewerbegebietes mit Frechen ist denkbar."

Alles in allem wird die Verlagerung an den Standort Marsdorf unterstützt. Allerdings wird dies noch ein wenig dauern. Ein Verlagerungskonzept soll dem Rat rechtzeitig vor dem Umzug im Jahr 2020 vorgelegt werden.

[ag; Quelle: SPD Köln]