Die EU Kommission senkt Ihre Wachstumsprognose für Deutschland. Statt 1,5% wird es nunmehr nur noch 0.8% Wirtschaftswachstum in 2005 geben. Das ist bitter, denn in den 24 anderen EU-Staaten sieht die Prognose besser aus. Die Kommission rechnet 2005 mit einem jährlichen BIP-Wachstum von durchschnittlich 1,6 % im Eurogebiet und 2,0 % in der EU. 2006 dürfte sich die Konjunktur mit einem durchschnittlichen Wachstum von 2,1 % im Eurogebiet und 2,3 % in der EU abflachen. Damit hat Deutschland mit Abstand den schlechtesten Wert.


Der Stv. Vorsitzende der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Ronald Pofalla kommentiert die Prognose in Berlin: “ Deutschland übernimmt wieder die rote Wachstumslaterne in Europa. Ich halte diese Entwicklung für zutiefst besorgniserregend. Deutschland zieht ganz Europa mit nach unten.   Die neuen Wachstumsprognosen der EU-Kommission sind vor allem ein katastrophales Zeichen für den deutschen Arbeitsmarkt. Mit einem BIP- Zuwachs von 0,8 % werden wir die Beschäftigungsschwelle von rund 2 % erneut deutlich verfehlen. Damit besteht keine Hoffnung auf eine Trendwende in Deutschland.“


Allerdings stieg die Arbeitslosenquote auch innerhalb der Gesamt-EU an:


In der Eurozone betrug die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Februar 2005 8,9%, während sie im Januar bei 8,8% gelegen hatte. Dies geht aus einem Bericht von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, hervor. Im Februar 2004 hatte sie ebenfalls 8,9% betragen. Die Arbeitslosenquote der EU254 belief sich im Februar 2005 auf 8,9% und blieb damit gegenüber Januar unverändert. Im Februar 2004 hatte sie 9,0% betragen.


Die niedrigsten Quoten wurden im Februar 2005 in Irland (4,3%), Luxemburg (4,4%), Österreich (4,6%), im Vereinigten Königreich (4,6% im Dezember 2004) und in den Niederlanden (4,7% im Dezember 2004) verzeichnet. Die höchsten Arbeitslosenquoten hatten Polen (18,1%), die Slowakei (16,2%), Griechenland (10,5% im September 2004) und Spanien (10,3%) zu vermelden.


Dreizehn Mitgliedstaaten verzeichneten über ein Jahr betrachtet einen Rückgang der Arbeitslosenquote, in einem Mitgliedstaat blieb die Quote gleich, und in elf stieg sie an. Der stärkste relative Rückgang wurde in Litauen (von 11,6% auf 8,9%), Estland (von 9,9% auf 8,0%), Malta (von 7,8% auf 6,8%) und der Slowakei (von 18,5% auf 16,2%) beobachtet, während Zypern (von 5,0% auf 5,6%), Portugal (von 6,3% auf 6,9%) und die Niederlande (von 4,3% im Dezember 2003 auf 4,7% im Dezember 2004) den stärksten relativen Anstieg verzeichneten.


Vergleicht man den Februar 2005 mit dem Februar 2004, so sank die Arbeitslosenquote der Männer in der Eurozone von 7,5% auf 7,4% und in der EU25 von 8,1% auf 7,9%. Die Arbeitslosenquote der Frauen stieg in der Eurozone von 10,6% auf 10,7% und in blieb in der EU25 unverändert bei 10,2%.


Die Arbeitslosenquote der unter 25jährigen lag im Februar 2005 in der Eurozone bei 18,5% und in der EU25 bei 18,8%. Im Februar 2004 hatte sie bei 18,0% bzw. 18,8% gelegen. Die niedrigsten Quoten für die unter 25-Jährigen wurden in Dänemark (7,4% im Januar 2005), den Niederlanden (7,4% im Dezember 2004) und in Irland (7,9%) verzeichnet, die höchsten in Polen (37,6%), in der Slowakei (28,8%), in Griechenland (26,3% im September 2004) und in Italien (24,0% im Dezember 2004).


Eurostat schätzt, dass im Februar 2005 in der Eurozone 12,8 Millionen und in der EU25 insgesamt 19,1 Millionen Männer und Frauen arbeitslos waren. Dabei handelt es sich um saisonbereinigte Zahlen, die gemäß den Kriterien der ILO erstellt wurden.


In den USA lag die Arbeitslosenquote im Februar 2005 bei 5,4%, in Japan bei 4,6%.