Köln, 25.9.2007, 16:25 Uhr > Das Kölner Kernbündnis aus SPD und Grünen kritisiert die Verwaltung. Man fordert eine zügige Umsetzung des Ratsbeschlusses der städtebaulichen Entwicklung und Planungen am Breslauer Platz und den Abbau des Musicalzeltes und wehrt sich gegen eine Verquickung der Themen Oper/Schauspielhaus und Breslauer Platz.

So schreibt man: SPD und Grüne lehnen es ab, die Diskussion um eine Verlängerung der Musicalnutzung für die Dauer der Bauarbeiten am Breslauer Platz mit der Frage um eine Ersatzspielstätte für Schauspiel und Oper während der Generalsanierung zu vermischen. "Dem Rat war immer klar, dass mit Beenden der U-Bahnarbeiten am Breslauer Platz auch die Nutzungsdauer für das blaue Zelt abläuft." erläutert Hans-Georg Bögner, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion "Wenn sich der Abschluss der Arbeiten nunmehr verzögert, reden wir allenfalls über eine mögliche Verlängerung der Musicalnutzung. Eine anderweitige Folgenutzung des Zeltes kommt nicht in Betracht." "Wir sehen keinen Anlass, von der Entscheidung abzurücken" betont auch Angela Spizig, kulturpolitische Sprecherin der Grünen "Der Rat hat im Juni diesen Jahres beschlossen, dass der Breslauer Platz als Ausweichspielort für die Bühnen nicht zur Verfügung steht. In diesem Punkt bestand Einigkeit bei allen großen Fraktionen Selbst wenn sich nunmehr durch eine mögliche Verzögerungen der Arbeiten am Breslauer Platz ein zusätzliches Zeitfenster öffnet, ergibt sich hieraus für diese Frage keine neue Option".

Auf Initiative des rot-grünen Kernbündnisses hat der Rat beschlossen, die städtebauliche Entwicklung des Breslauer Platzes, nach langjährigem Stillstand um diesen zentralen Innenstadtbereich, nunmehr zügig voranzutreiben. Hierfür ist es erforderlich, den Musical-Dome baldmöglichst abzubauen und den Platz damit für andere Nutzungen frei zu geben. Ein dauerhafter Musicalbetrieb soll nach Ansicht der Ratsmehrheit in den neu zu errichtenden Komplex um die "MesseCity" in Deutz integriert werden.

"Die aktuelle Diskussion verwundert doch sehr" so Bögner "Der Rat hat einen klaren Auftrag formuliert. Da zeugt es von einem merkwürdigen demokratischen Verständnis, wenn Teile der Verwaltung diese Beschlusslage in Frage stellen und hintertreiben. Die Politik erwartet schnellstmöglich die Prüfung geeigneter Alternativen und lässt sich nicht in eine Zwangslage bringen. Die Auslagerung der Spielstätte in den Musical-Dome würde die notwendige städtebauliche Entwicklung des Breslauer Platzes um weitere Jahre verhindern. Das ist für uns nicht zu akzeptieren. Schon deshalb darf auch eine mögliche Nutzungsverlängerung für das Musical nur erteilt werden, wenn gleichzeitig der neue Standort für einen dauerhaften Musicalbetrieb in Deutz geklärt ist" Spizig ergänzt: "Wir brauchen dringend Planungssicherheit. Ein weiterer Verzug der Entscheidung ist nicht mehr hinnehmbar. Wir sind auf die Vorschläge der Verwaltung gespannt."

[ag; Quelle: SPD]