Griet-Barbie

Alles begann in der Bildzeitung
Die Ausstellung erzählt das sich wandelnde Rollenbild der Frau. Die Karriere der Puppe begann in Deutschland, genauer gesagt in der Bildzeitung. Sogar mit einer Lücke in der Bildzeitung. Der Grafiker und Zeichner Beuthin wurde beauftragt einen Cartoon für eine Leerstelle in der Bildzeitung zu schaffen. Er erfand einen Comic deren Hauptdarstellerin eine freche blonde junge Frau mit Pferdeschwanz war: "Lilli". Die erreichte schnell Berühmtheit und wurde bald als Puppe in die Dreidimensionalität erhoben und baumelte nicht selten an Rückspiegeln von Opeln Rekord, denn sie galten als idealtypisches Sexsymbol, war Männerspielzeug und deutsche Mütter .


Military Barbie

Die deutsche "Lilli" wird die amerikanische Erfolgs-Barbie
Die amerikanische Unternehmerin Ruth Händler entdeckte "Lilli" und sicherte sich die Rechte. Gemeinsam mit ihrem Freund Harold Manson betrieb sie in Amerika ein Unternehmen. Aus "Lilli" wurde "Barbie" gebildet aus dem Namen der Tochter Barbara. 1959 wurde die Puppe auf der New York Toy Fair erstmals präsentiert. Es war die Edition No.1 und kostete 3 US-$. Diese erste Ausgabe der Puppe verkaufte sich innerhalb von drei Monaten 35.000 Mal. Schon damals verkörperte die Puppe eher Berufsbilder als nur Freizeit, zumindest waren mehr Rollen aus der Berufswelt, als aus der Freizeit von Anfang an vertreten. Es waren weibliche TRaumberufe die die BArbie Welt trasnportierte und transportiert und mit "Barbie for President" manchmal sogar der Zeit voraus ist. Es gibt "Dr. Barbie", die Ferrarie Barbie, die American Airline Stewardess, oder Barbie als Fashion Editor. Die Barbie ist ein klassisches Rollenspielzeug und viele Mädchen nutzen die Puppe um die Erwachsenenwelt nachzustellen und zu spielen.


Astronauten-Barbie

Traumberuf und Realität stimmen nicht immer überein
Allerdings korrelieren Traumberufe und wirkliche Welt nicht immer. Weibliche TRaumberufe wurden auch immer schon stark von den Medien geprägt. Mannequin, Modell, Stewardess, Filmstar, Sängerin, Fernsehansagerin oder Reporterin gelten als schick. In der Realität finden die Frauen aber häufiger in den Berufen Sekretärin, Verkäuferin, Arzthelferin und Frieseurin wieder. Das empfehlenswerte Begleitbuch mit kompakten Zahlen und Fakten zur beruflichen Situation von Frauen, in dem auch Berufsbilder vorgestellt werden, zeigt die soziale Stellung der Frau und ihrer Karrierewege, auch historisch auf. So kommen die Ausstellungsmacherinnen, die Journalistin Karin Schrey und Bettina Dorfmann auch zu folgenden Schlüssen: Heute stehen Frauen Berufe offen, von denen frühere Generationen noch nicht einmal zu träumen wagten. Barbie hat das alles schon eher als die meisten ihrer menschlichen Vorbilder erreicht. Sie ist deshalb die ideale Vermittlerin für die „berufliche Erfolgsstory der Frau“. Denn Barbie steht für mehr als nur Mode. Auch wenn dieses Feld für sie – wie für jede Frau – wichtig ist, gehen ihre Interessen weit über Shopping und Freizeit hinaus oder wie es Barbie selbst einmal sagte: „We girls can do anything!“


Barbie for President

Das Erfolgsspielzeug
Barbie wird bald 50 und ist erfolgreicher denn je. Wie bei kaum einem anderen Spielzeug gab es um die Barbiepuppe seit ihrem Erscheinen auf dem Markt im Jahr 1959 immer wieder Kontroversen. Für viele verkörpert sie den Inbegriff des blonden Dummchens oder doch zumindest ein überholtes Frauenbild. Barbie als Rollenspielzeug und als Identifikationshilfe für Millionen von Kindern und heranwachsenden Mädchen anzusehen, fällt ihren Gegnern schwer. Warum aber ist sie mit einem Jahresumsatz von 3,6 Milliarden US-Dollar das meist verkaufte Spielzeug aller Zeiten?


und klassisch mit Pudel

Kinder die ihre Barbie-Puppe mitbringen bekommen ermäßigten Eintritt. Einfach die Puppe hochhalten und schon kostet der Eintritt nur 1,50 Euro. Dieses Angebot gilt übrigens nicht für Erwachsene. Neben den vielen Barbiepuppen finden sich auch viele Zeitungsartikel und Ausschnitte. Eine sehenswerte Ausstellung, weil die vielen aufgebauten Szenarien auch ein Kulturbild von Moden und Zeitgeist der letzten 50 Jahre komprimiert auf das Puppenformat bietet und dies ein Abbild der Realität in Miniatur ist. Der Perspektivwechsel, denn viele von uns denken das ist nur das blonde Dummchen mit den Idealmassen, hin zur emanziptierten jungen Dame, die neben ihrer Weiblichkeit auch die Option zur Karriere verkörpert, ist ein interessanter Ansatz. Vor allem, wenn man weiß das Karrieren und Berufswünsche schon im frühen Alter beeinflußt werden. Und spricht man mit jungen Frauen, die erfolgreich im Beruf und im Privatleben stehen heute, dann ist gerade neben dem beruflichen Erfolg auch ihre Weiblichkeit ein wichtiger Zufriedenheitsfaktor. 
 
Kölnisches Stadtmuseum
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Köln-Innenstadt
BUSY GIRL – Barbie macht Karriere
Stadtmuseum zeigt Ausstellung über das meistverkaufte Spielzeug aller Zeiten