In der Nähe des Gleiskörpers soll der Mann aufgefunden worden sein.

Staatsanwaltschaft und Polizei geben bekannt:
In den gestrigen Abendstunden (15.05.2007) ist in Köln-Longerich ein 24-jähriger Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen aufgefunden worden. Gegen 21.00 Uhr wurde der Mann von einem Spaziergänger (25) an einer Bahnüberführung der Neusser Straße/Ecke Wilhelm-Sollmann-Straße
aufgefunden.

Mit erheblichen Verletzungen im Brustbereich, an Kopf und Händen wurde er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Nach einer Notoperation schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Ermittler von einem Kapitaldelikt aus.


Noch in der Nacht suchen die Beamten der Kölner Polizei intensiv nach Spuren.

Derzeit durchsucht eine Einsatzhundertschaft der Polizei Köln den näheren Tatortbereich nach möglichen Spuren. Motiv und Hintergründe der Tat sind bislang völlig ungeklärt. Das zuständige Kriminalkommissariat 11 hat die Ermittlungen aufgenommen.

Aktualisierung 20.5.2007: Am Mittwoch (16. Mai) haben Spezialkräfte der Polizei Köln in Longerich einen 43-Jährigen Deutschen festgenommen. Nach bisherigen Ermittlungen stellt sich das Geschehen als Unfall dar. Bei der Durchsuchung des Wohnwagens des 43-Jährigen wurden drei scharfe Schusswaffen gefunden.

Wie berichtet war ein 24-jähriger Mann in den Abendstunden des 15.Mai mit lebensgefährlichen Schussverletzungen im Stadtteil Longerich aufgefunden worden. Gegen 21.00 Uhr hatte ein Spaziergänger (25) den an einer Bahnüberführung "Neusser Straße / Ecke Wilhelm-Sollmann-Straße" Liegenden entdeckt und die Polizei angerufen.

Durch die Vernehmung der beiden jungen Männer konnte der tatsächliche Geschehensablauf ermittelt werden.

Demnach kennen sich alle Beteiligten. Der Verletzte sowie der angebliche "Tatentdecker" waren bei dem 43-Jährigen zu Besuch, als sich beim Hantieren mit Waffen ein Schuss löste.  "Ich habe meinen Bekannten zur Bahnunterführung gebracht und gesagt, ich hätte ihn dort gefunden, um den Unfall zu vertuschen", so der 25-Jährige sinngemäß.

Nach der Festnahme des 43-Jährigen fanden Ermittler des Kriminalkommissariates 11 in seinem Wohnwagen mehrere scharfe Schusswaffen, für die er keine waffenrechtlichen Erlaubnisse besitzt. Im Einzelnen handelt es sich um eine abgesägte Schrotflinte, einen Revolver (Kal. 3.57 Magnum) sowie eine Pistole (Kal. 7,65). Die Ermittlungen werden wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung sowie wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz fortgeführt.

[ag; Quelle: Polizei Köln]