Köln (ots) –
Der TÜV Rheinland hat für Eltern die für ihren Nachwuchs ein Fahrrad kaufen wollen einige Tipps zusammengestellt: Beim Kinderfahrrad-Kauf unbedingt eine Probefahrt einplanen. Nur so sehen Eltern, ob das Fahrrad wirklich zur Größe des Kindes passt. "Grundsätzlich sollte der Sattel so eingestellt sein, dass das Kind mit beiden Füßen den Boden berührt. Mindestens mit dem Fußballen, bei Fahranfängern besser noch mit dem ganzen Fuß", rät Rainer Grünbaum, Prüf-Experte bei der LGA, einem Tochterunternehmen von TÜV Rheinland. Damit die Kinder sicher auf- und absteigen können, darf der Rahmen nicht zu hoch sein: "Optimal sind etwa fünf bis zehn Zentimeter Platz zwischen oberem Rohr und Schritt."

Fahrrad nicht zu groß kaufen / Probefahrt mit Kind einplanen / Lenker soll Prallschutz und Polster haben / Rücktrittbremse ist besonders sicher / Mehr als drei Gänge überfordern Kinder

Beim Lenker sollten Eltern auf Sicherheitsgriffe mit Prallschutz achten, die Stöße abfangen und vor Verletzungen schützen. Die Lenkergriffe müssen fest sitzen und dürfen nicht verdrehbar sein. Grundsätzlich fahren Kinder mit einem gepolsterten Lenkervorbau sicherer. "Auch wenn die meisten größeren Kinderfahrräder mit Handbremsen ausgestattet sind – Rücktrittbremsen sind für Kinder bis zu acht Jahren sicherer", sagt Rainer Grünbaum. Dann reicht eine zusätzliche Felgenbremse vorn. Generell sind Bremsen ideal, die für Kinderhände gemacht sind: Bremshebel nah am Lenker, Bremskraft nicht zu stark, leichtgängige Hebel.

Soll es eine Gang-Schaltung sein, reicht für Kinder eine 3-Gang-Nabenschaltung. Mehr Gänge überfordern Kinder unter zehn Jahren. Wichtig sind ein tief liegendes Tretlager und kurze Tretkurbeln. Längere können beim Kurvenfahren mit dem Vorderrad kollidieren; bei Schräglage mit dem Boden. Die Pedale sollten
rutschfest sein und dürfen keine glatte Oberfläche haben. Damit sich die Hosenbeine nicht in der Kette verfangen, ist ein Kettenschutz nötig.

Kinderfahrräder müssen viel aushalten, deshalb sollten Eltern auf breite Reifen achten, die geben Sicherheit und dämpfen Stöße. Auch der Gepäckträger sollte stabil sein und mindestens 25 Kilogramm Belastung aushalten – auf ihm fahren bald Freunde mit. Thema Licht: "Erst für Kinderstraßenräder ist eine Licht-Ausrüstung vorgeschrieben. Spielräder sollten ebenfalls Rück- und Frontreflektoren sowie Speichenstrahler haben", so Prüf-Experte Grünbaum.

Und natürlich sollten Eltern für die Kinder immer einen Helm kaufen und darauf achten, dass die Kinder diesen auch tragen.

[ag; Quelle: Tüv Rheinland]