Einen launigen Vortrag hielten abwechselnd Astrid Werle von "Nadelstreifen" und Gabriele Koch die sich in ihrem Atelier um den Stil der Dame kümmert. Astrid Werle hat sich voll auf die Eigenarten ihrer männlichen Kunden eingestellt. Wer bei Nadelstreifen bestellt muss sich nicht durch verstopfte Innenstädte quälen oder verzweifelt Parkplätze suchen. Astrid Werle kommt zur Beratung ins Haus, Office oder Hotel, bietet aber auch Einkaufsbegleitung an. Und wer sich von Astrid Werle beraten lässt, daran kam an diesem Abend im Kölner Dom Hotel kein Zweifel auf, der gewinnt an Kompetenz in Sachen Dresscode und weiß danach auch wo die entscheidenden Details liegen. Oder wussten Sie dass man den gepflegten Mann der Masskonfektion trägt daran erkennen kann, dass er einen Knopf an seinen Ärmelschlitzen offen lässt, da dies ein dezentes Erkennungszeichen ist. Denn bei Stangenware kann man die Knöpfe nicht öffnen und die dort angebrachten Knöpfe sind reine Dekoration. Sakkolänge, Hosenlänge, Länge der Hemdärmel, wie sitzt der Kragen, oder das die gleiche Farbe der Krawatte und des Einstecktuches ein "No go" sind, alles das thematisierte Astrid Werle spannend und interessant. Einige der Herren inspizierten ihre eigene Garderobe während des Vortrages. Aber kein Mann käme ja jemals auf die Idee ein lachsrosa Hemd mit roter Krawatte tragen, oder etwa doch? Wenn doch dann sollte Mann sich überlegen einen Termin mit Astrid Werle zu vereinbaren.

Aber wie sollte die Garderobe der Dame von Welt aussehen? Auch Gabriele Koch rät zu einem "Kleiderschrank-Check" und einem ausgiebigen Selbsttest. Vor allem sollte Frau dabei mit kritischem Blick überprüfen was steht mir am Besten und was betont die Stärken meines Körpers. Natürlich hat Frau vielmehr Möglichkeiten, auch in der Businesswelt, sich chick zu kleiden. Wichtig beim Kauf, davon ist Gabriele Koch überzeugt, ist vor allem auf sein Bauchgefühl zu hören und meldet dieses auch noch den leisesten Zweifel an, denn lieber auf den Kauf zu verzichten. Ein toller Tipp von Gabriele Koch ist sich zunächst Gedanken über den Aufbau der eigenen Garderobe zu machen und sich eine werthaltige und gut kombinierbare Basisausstattung zuzulegen. Die sollte möglichst schlicht und schnörkellos sein, saison- und trendunabhängig. Denn dann hat Frau die Möglichkeit schon allein damit 100e Kombinationen zu gestalten. Zu den Basics gehören der Hosenanzug, das Kostum, der Rock, das formelle Kleid, ein schwarzer Rolli weiße Blusen und der Trenchcoat. Und dann führte Gabrielle Koch beim 1st Tuesday des Wirtschaftsclubs eindrucksvoll vor was und wie Frau damit kombinieren kann. Wichtig für die Dame ist es ihren eigenen Stil zu formulieren.

Und was sind die absoluten "No-Gos"? So einfach ist die Frage nicht zu beantworten, vor allem ist das ja auch Branchenabhängig, In der Medienbranche kann der heiße Mini Pluspunkte bringen, während die Dame im konservativen Bankgewerbe sich Gedanken machen muss ob Röcke die eine Handbreit über dem Knie zeigen gerade noch so erlaubt sind… Bei den Herren gibt es sie immer noch die klassisschen Fehler: Wer weiße Anzüge liebt sollte diese nur auf maritimen Veranstaltungen nach 20:00 Uhr tragen und zum Smoking auch ein Smokinghemd mit Fliege und nicht Krawatte. Der feine Herr trägt übrigens auch Kniestrümpfe um das Auge der Dame nicht zu beleidigen, wenn die Anzughose ein bischen hochrutscht. "Kleider machen Leute", wer sich von Astrid Werle und Gabriele Koch beraten und einkleiden läßt weiß wie man stilsicher seinen eigenen Weg geht.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung