Witich Roßmann, der I. Bevollmächtigte der IG Metall Köln spricht vor den Warnstreikern.

Die IG Metall ist enttäuscht, dass die Arbeitgeber kein neues Angebot in der Zeit der Friedenspflicht vorgelegt haben. Die Beschäftigten der Firma Deutz, KHD-Humboldt-Wedag, Andritz Seperation, Schwarze-Robitec, Hochspannungswekre Porz (HSP Siemens), SAG, Rhode & Schwarz, Postel Druckguss und Siemens nahmen an den Warnstreiks teil. Dr. Witich Roßmann der Vorsitzende der IG Metall betonte, daß die wirtschaftliche Lage der Kölner Metallunternehmen hervorragend ist. Roßmann stellte fest, dass nur in vier Kölner Unternehmen die Lage nicht rosig sei und man mit diesen durchaus eine individuelle Lösung finden kann. Für alle anderen aber muss es eine tarifliche Lösung geben, denn und die Beispiele die Rossmann dafür hat sind richtig, die Kosten für Bahnfahrkarten etc. werden auch nicht nur mit einem Konjunkturaufschlag erhöht und dann wieder gesenkt, sondern dauerhaft muss es mehr Geld geben und die Arbeitnehmer am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen beteiligt werden. 6,5 Prozent ist die Zahl die auf vielen Transparenten steht und die auch immer wieder mündlich gefordert wird.

Die IG Metall will dieses Jahr ein gutes Ergebnis, dass die langen Jahre der moderaten und fairen Lohnsteigerungen ausgleicht und die Mitarbeiter am Erfolg der Unternhemen nach Jahren wieder einmal beteiligt. Witich Roßmann sprach daher auch von einer Warnung an die Unternehmen. Keine Ergebnisse bei den Verhandlungen bedeutet, dass man schon am Montag und Dienstag in weiteren 15 Kölner Betrieben zu Warnstreiks aufrufen wird, unter anderem auch bei Ford. Und das mit diesen Warnstreiks noch lange nicht Schluß sein kann rief Witich-Roßmann den Metallern zu: "Was heute noch ein Welle ist kann morgen ein Tsunami sein."

Für die Unternehmen sind schon Warnstreiks in einer Zeit voller Auftragsbücher, denn davon berichten fast alle Betriebsräte aus den Firmen, eigentlich nicht hinnehmbar und umso unverständlicher wirke das fehlende Angebot, so die Metaller. Die Metaller legen durchaus sehr glaubhaft dar, dass es Ihnen um das Wohl der Unternehmen geht. Heute schon so der Kölner Metallerboss gehöre Vati Samstag mehr dem Deutz-Logo als seiner Familie. Aber bei den richtigen Bedingungen sind die Metaller bereit, sich auch weiter voll ins Zeug zu legen um den Aufschwung weiter voranzutreiben. Dr. Witich-Roßmann nennt diesen Vorgang "Klimawandel". "Klimawandel" für einen fairen Anteil an den steigenden Gewinnen, für eine sinnvolle Ausbildung der Jugend. Und auch da hat die IG Metall recht, es kann nicht sein, dass wir heute und morgen den Fachkräftemangel ausrufen und gestern und heute noch nicht ausbilden und jedes Jahr viele Jugendliche ohne Ausbildungsplatz ins Nichts schicken.

Die Kölner IG Metall ist fest entschlossen nur ein gutes Angebot zu akzeptieren. Das wurde bei dem heutigen Warnstreik deutlich.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung