Die ausgewählten Orte verdeutlichen die Strategie der Kölner Stadtverwaltung für die nächsten Jahre. Neue Grünflächen, neben den heute vorgestellten Projekten sind vor allem im Zusammenhang mit den Neubaugebieten Heinrich-Erpenbach-Straße in Sürth, Butzweilerhof in Ossendorf, Oberiddelsfeld in Holweide und am Donewald in Dünnwald, oder Konversionsflächen Kaserne Haelen in Junkersdorf, Kaserne in Ossendorf, Madaus Gelände in Neubrück und das Brasseurgelände in Westhoven.

Der Bürgerpark Kalk: Erholung und Sportflächen für die Kinder
Auf dem ehemaligen Gelände der Chemischen Fabrik entsteht der Bürgerpark Kalk, in Verlängerung der Köln Arkaden auf einer Gesamtfläche von 28.000 Quadratmetern, dort wo auch das Polizeipräsidium steht. Realisiert und fast fertig präsentiert sich der junge Park aufgrund der Trockenheit staubig, aber die Eröffnung ist für Juni diesen Jahres geplant. "Robust", "offen" und vielgestaltig ist die neue Grünfläche geplant und gebaut, denn die Stadt geht davon aus, dass die Kalker Bevölkerung den Park gut annehmen wird. Für verschiedene Altersgruppen ist das neue Gelände angelegt. Da gibt es eine riesige Sandbuddelkiste, die ein riesiges Kletterspinnengerüst bekommt, eine Boulebahn mit terrassierten Sitzstufen, eine Streetballfläche und ein Feld für Rollhockey oder Fussball. Umrahmt wird der Park von einem Ring aus Stadtwohnungen, diese Ringbebauung wird in den nächsten Jahren sukkzessive realisiert. Den Bürgern war bei der Beteiligung zur Planung vor allem die Sicherheit wichtig. Dies wurde berücksichtigt, der Park transparent gestaltet. Verboten wird auch das Grillen sein. 35 Ruhebänke bieten Zeit zum Verweilen. Für Hunde gibt es separate Fläche, die mit Zäunen abgegrenzt wird. Die Kosten für die Anlage belaufen sich auf etwa 900.000 Euro von denen das Land NRW 80% übernimmt.

Der Frechener Bach: Revitalisierung und zurück ins alte Bett
Bis 1945 floss der Frechener Bach bis zum Stadtwaldweiher, speiste diesen und versickerte dort. Luftbildaufnahmen aus dem Jahr 1945 zeigen viele Bombeneinschläge rechts und links. Michael Eppenich geht davon aus, dass auch eine Bombe den Bach getroffen hat und diesen aufgestaut. Dadurch floss der Bach wieder in sein natürliches Bett in eine kleine Senke und bildete dort einen See. Heute gibt es zwar noch das Bachbett, aber das Wasser wird bei Marsdorf in den südlichen Ringkanal eingeleitet und fließt über Dormagen in den Rhein. Einen Teil des Wassers will man jetzt wieder in das alte Bachbett lenken und in der natürlichen Senke ins Grundwasser versickern lassen. Dort wird wieder ein kleiner See entstehen. Die Wasserqualität will man durch Schilfklärung verbessern. Der Besitzer des Stüttgenhofes jedenfalls freut sich auf die Revitalisierung des Baches. Im Rahmen der Regionale 2010 soll der Bach wieder in seinem Bett fließen. 


Michael Eppenich, Dr Bauer, Bernd Streitberger und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma sehen sich die Pläne für den dritten Grüngürtel an.

Der Grünzug West: Von Köln bis zum Marienfeld mit dem Fahrrad
Es soll der dritte Kölner Grüngürtel werden, ein Vorschlag den OB Schramma schon 2000 gemacht hat und für den sich auch die Landkreise um Köln begeistern konnten. Der dritte Grüngürtel wird sich entlang der A4 ungefähr von der heutigen Abfahrt Eifeltor bis hinter das Autobahnkreuz West ziehen. Die Flächen sind Kompensationsflächen für die ICE Trasse Köln/Frankfurt/Main. und sind 130 ha. Aber das ist nicht alles, es sollen Korridore ins Vorgebirge entstehen über Ville bis hin zum Marienfeld. Der dritte Grüngürtel schließt sich zum Teil direkt an den zweiten mit dichtem Wald bewachsenen Grüngürtel an. Aber es wir ihn eines unterscheiden. Der dritte Grüngürtel wird zum großen Teil aus Wiesenflächen, die von einem Schäfer extensiv bewirtschaftet werden, einem lockeren Baumbestand und kleinen Alleen entlang der Fahrradwege bestehen. Heimische Gehölze und Ulmen werden dort gepflanzt. [Ein Plan kann morgen nachgeliefert werden]

Der Lindenthaler Kanal: Ein Teil ist fertig
Das Kölner Grün hat auch viel mit Stadtgeschichte zutun. Zum Beipiel der Lindenthaler Kanal. Dort ist momentan eine Seite zwischen Karl-Schwering Platz und Lindenthalgürtel für Fussgänger und Radfahrer gesperrt. Dort wird der ursrpüngliche Zustand wiederhergestellt. Die Wege und deren Umrandung wird hinter die Bäume zurückgeführt und in wassergebundener Bauweise wiederhergestellt. Also kein Asphalt mehr und Wasserpfützen. Im Rahmen der Regionale 2010 soll auch versucht werden die unbefriedigende Wassersituation zu lösen. Extremer Algenwuchs ist oft auf den Wasserflächen zu bemerken, das sich bis in den Aachener Weiher hinzieht. Denn der Lindenthaler Kanal wird aus frischem Grundwasser gespeist, der beim Landhaus Kuckuck gepumpt wird und dann durch den Stadtwald hindurchgeleitet wird. Dieses Grundwasser ist extrem sind mit einem Kunststofffliess, das in die Jahre gekommen ist, gebaut. Die Wasserkanten und die Verbesserung der Wasserqualität soll noch im Rahmen der Regionale 2010 verbessert werden.

Bei der kleinen Rundfahrt wurde schnell klar dass die Entwicklung von Grünflächen, sowohl von innerstäadtischen Flächen wie dem Bürgerpark in Köln Kalk, bis hin zu den großen Flächen wie dem Grünzug West und den anschließenden Korridoren eine Investition in die Zukunft ist und ein wichtiges Thema ist. So werden für die wachsende Metropole Köln, denn das sagen ja die Bevölkerungsprognosen voraus, die nötigen Weichen gestellt um auch die nötigen Grünflächen bereit gestellt, die zur Verbesserung des Klimas in der Stadt Köln und die nötigen Naherholungsflächen zur Verfügung stehen. Positiv muss man feststellen, dass im Großen geplant und Abschnittsweise mit den möglichen Mitteln realisiert wird, damit am Ende das Große realisiert wird.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung