Auch Hunde die Drogen orten können kamen zum Einsatz

Köln (ots) –
Staatsanwaltschaft Köln und Polizei Köln geben bekannt: Nach etwa 9 Monate andauernden Ermittlungen hat die Polizei Köln insgesamt 18 Wohn- und Geschäftshäuser durchsucht. Ein bereits vorliegender Haftbefehl gegen einen 41-jährigen Hauptbeschuldigten – es handelt sich um einen in Köln-Porz lebenden Türken – wurde vollstreckt. Ihm werden unter anderem Waffen- und Drogenhandel im großen Stil sowie räuberische Erpressung vorgeworfen. In dem Verfahren gewonnene Erkenntnisse, wonach unter dem Deckmantel eines Vereins Spendengelder für die verbotene PKK gesammelt werden, führten zeitgleich zur Durchsuchung weiterer 22 Wohn- und Geschäftsanschriften in Köln, Weilerswist und Bergisch Gladbach.

Bereits seit Mitte 2006 gingen die Ermittler des Kriminalkommissariates 26 Hinweisen zum Handel mit Heroin im großen Stil nach. Erste Erkenntnisse wurden Anfang März durch die Sicherstellung von fünf Kilogramm Heroin und die Festnahme des Kuriers an der Niederländischen Grenze bestätigt. Die Fahnder konnten beweisen, dass das Rauschgift im Auftrag eines hier ansässigen Türken (35) eingeschmuggelt worden war. Der Auftraggeber war für die Polizisten kein Unbekannter – erst 2002 war der 35-Jährige wegen Drogenhandels zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt, dann aber vorzeitig auf Bewährung entlassen worden. In einen weiteren Rauschgifttransport gleicher Größenordnung Ende März schaltete sich dann der heute festgenommene 41-Jährige ein. Auch sein Kurier erreichte das vorgegebene Ziel nicht – mit fünf Kilogramm Heroin im Gepäck wurde der Transporteur auf der Autobahn bei Goch von Polizeibeamten festgenommen.

Der Nachweis, dass die Tatverdächtigen tatsächlich in der Lage waren, scharfe Schusswaffen zu besorgen, gelang im Februar 2007 mit der Sicherstellung zweier Faustfeuerwaffen sowie  einer Maschinenpistole incl. Schalldämpfer und jeweils dazu passender Munition. Auch gezielte Waffenbestellungen sind belegt. So unter anderem von einem Landsmann des jetzt Festgenommenen, dem ein Kontrahent bei einer Auseinandersetzung in Köln-Buchheim mit einem Axthieb gegen den Kopf ein Ohr nahezu abgetrennt hatte.

Die Übergabe der Waffen sowie der Munition erfolgte unter anderem offen in Gaststätten auf der Keupstraße. Obwohl Gäste in den Lokalen saßen, war die Verschwiegenheit offensichtlich ein ungeschriebenes Gesetz für alle Anwesenden – ein Hinweis an die Polizei zu den illegalen Geschäften "unter der Theke" unterblieb.

Beim Wirt einer Kneipe auf der Keupstraße wurde heute eine scharfe Schusswaffe mit Schalldämpfer und Munition gefunden. Er wurde festgenommen und soll dem Haftrichter vorgeführt werde.

Diese Fotos, erstellt von der Kölner Polizei, zeigen die beschlagnahmten Waffen und das Heroin:

Zwei Faustfeuerwaffen


Dieses Polizeifoto zeigt sichergestelltes Heroin



[ag; Quelle: Polizei Köln]