Bei dem deutschlandweiten Flughafen-Ranking besetzt Köln/Bonn-Airport damit Platz sieben, ganz knapp hinter Düsseldorf. "Unter den großen deutschen Flughäfen haben wir uns mittlerweile fest etabliert", konstatierte Garvens. Mann strebe eine Wachstumsrate von 30 Prozent an, erklärte er weiter, die jetzige Wachstumsrate läge bei 22-23 Prozent. Auch im laufenden Jahr stünden die Zeichen weiter auf Wachstum: 10,4 Millionen Fluggäste und 740.000 Tonnen Fracht stehen im Plan.

Low-Cost Carrier als Umsatzmotoren
Maßgebliche Umsatzmotoren  sind zum einen die Billigfluganbieter, neudeutsch "Low-Cost-Carrier", zum anderen der Frachtransport "Cargo." Garvens weiter: "Wir sind der ideale Expressfrachtstandort in Deutschland." In beiden Bereichen sind Investitionen geplant: 17 neue Low-Cost-Strecken werden ab Sommer 2007 angeboten, man verhandelt außerdem mit dem asiatischen Anbieter "Oasis", mit dem Ziel schnellsmöglicht  interkontinentale Low-Cost-Strecken (nach Asien!) anbieten zu können. Etwa 60 Millionen Euro werden in diesem Jahr in Investitionen fließen. Im Passagierbereich findet die auffälligste Veränderung im Terminal 1 statt.

Check-In Bereich wird erneuert
Lufthansa und Germanwings tauschen die Check-In-Bereiche, die mit einem Aufwand von 13 Millionen Euro neu gestaltet werden. Weitere 5 Millionen verschlingt die Erweiterung von Parkhaus 3 um 1.100 Stellplätze. Vor allem Urlauber werden sich über das zusätzliche Angebot an günstigen Stellplätzen freuen. Im Frachtbereich soll für rund 22 Millionen Euro ein Cargo- und Speditionszentrum mit knapp 10.000 Quadratmetern Hallenfläche und 4.000 Quadratmetern Bürofläche entstehen.

Ein neuer Service für die Fluggäste ging bereits jetzt an den Start: unter www.dfs.de ist nun der Flugverlauf startender und landender Flugzeuge im Internet abrufbar.

Auf die Frage nach Konsequenzen in Bezug auf den Klimawandel, antwortete Garven: "Ich halte das in Teilen für eine Phantomdiskussion." Er wies darauf hin, dass für die europäischen Anbieter bereits eine wirtschaftsverzerrender Nachteil bei den Sicherheitsgebühren bestehe (in den USA zahlt der Staat die Sicherheitsgebühren, in Europa der Flughafen, bzw der Kunde . Anm. d Red.), und man diesen nicht noch durch evtl.  – einseitig europäisches – Emission-Trading vergrößern solle. Zunächst einmal gelte es die bestehenden Flughafenkapazitäten auszubauen, um das kraftsstoffzehrende Warteschleifen -Fliegen über den Flughäfen zu reduzieren.


Börsengang noch offen
Bei der Diskussion über einen Börsengang des Köln Bonn Airport  ließ Garvens alles offen. Von “ Ein Börsengang ist mittelfristig handle-bar. Man kann sich auch Interimslösungen vorstellen.“.  bis hin zu “Es ist natürlich auch möglich, dass man den Börsengang nicht in Erwägung zieht.“  erläuterte er die vorhandenen Möglichkeiten. Letztlich sei die Geschäftsführung in dieser Sache ja lediglich in einer Zuschauerrolle – entscheiden würden die Gesellschafter. Genauerer Angaben konnte Garvens zu den Verhandlungen um den Kauf des Flughafengrundes machen. Man habe (endlich) eine Einigung über den Kaufpreis und weitere Vertragsbedingungen mit dem Bundesfinanzministeruim erzielen können. Gegenwärtig besteht ein Pachtvertrag zwischen Bund und Flughafenbetreiber, aber schon im Laufe diesen Jahres werde der Kauf des Grundstückes geklärt.
 

Text und Foto: Christina von Haugwitz für report-k.de, Kölns Internetzeitung