Köln, 18.1.2007, 2:00 Uhr >
Ausgerechnet unter den Augen der Ordnungshüter mussten viele Karnevalisten falsch parken, denn das Besucherparkhaus reichte nicht aus, wenn "Rollo", Dirk Jochmann, Kölner Künstler und Karikaturist zur Vernissage lädt. Dazu Polizeipräsident Klaus Steffenhagen viele Kölner Dreigestirne zu Polizeioberkommissaren h.c. ernennt, zu allem Überfluß Nachwuchsstar Marc Metzger die Laudation hält und die alaaaf GBR noch die Nase des Monats an Robert Greven und Hans Hachenburg verleiht. Nebenbei spielte die Karnevalistenforumsband, wo zum Beispiel Alonso von den Domstädtern Gitarre spielt und Klaus Huber von Radio Köln mit den Drumsticks wirbelt. Und dann hatte noch das Karnevalistenforum zur Scheckübergabe an Prof. Dr. Michael Weiß von der Kinderkrebsstation Kinderkrankenhaus Amsterdamerstrasse geladen.

Foto oben: Ein voller Saal wenn die drei K´s zusammenkommen, Kunst, Köln und Karneval


Polizeipräsident Klaus Steffenhagen freute sich so viele Gäste begrüßen zu können

Der große Saal im Polizeipräsidium bis auf den letzten Platz besetzt mit hochrangigen Vertretern des Kölner Karnevals, viele Präsidenten waren gekommen, Dr. Joachim Wüst, Präsident der Großen Kölner, Jürgen Blum vom Reiter Korps Jan von Werth, Hans Kölschbach von den Altstädtern, viele Domstädter und Tollitäten der vergangenen Jahre, darunter auch das Dreigestirn der Session 2005, Prinz Walter, Walter Passmann, Bauer Uli, Uli Dörres und Jungfrau claudia, Claudia Frohn und der Prinz der Session 2006 Josef VII, um nur einige zu nennen. Auch Bürgermeisterin Elfie Scho-Antwerpes war gekommen.


Die Karnevalistenforumsband


Dirk "Rollo" Jochmann vor einer der wundervollen Schwarz-Weiß Arbeiten

Dirk "Rollo" Jochmann ist künstlerisch gereift, vor allem die schwarz-weiß malerisch angelegten kleineren Arbeiten zeigen einen eigenen Weg und Stil des Künstlers. Hier arbeitet er losgelöst und selbst in den kleinsten Details ist Jochmann sehr kreativ. Die Arbeiten besitzen eine zweite Ebene die sich nicht auf den ersten flüchtigen Blick erschließt, das macht Spaß, das ist Kunst. Im Flur hängen die circa einen Meter hohen Bilder der Kölner Tanzpaare der Kölner Traditionskorps. Sie sind sehr realistisch dargestellt, haben zwar Kopfkonturen, aber die einen Menschen individuell charakterisierenden Gesichstzüge fehlen völlig. Damit gelingt es Jochmann auf einfache Art, die Funktion des Kostümes der Figur, aber nicht das individuelle Antlitz des Menschen, der für eine Zeit in die Rolle schlüpfen kann darzustellen und zugleich zu symbolisieren, das die Figur ewig lebt. Das ist schön gelöst.


Bildnisse Kölner Tanzpaare

Marc Metzger brillierte, man ist schon versucht zu schreiben, wie sollte es anders sein, mit einer blitzgescheiten Rede die von Herzen kam. Nicht ohne spitz zu formulieren, man lasse sich den Satz mal auf der Zunge zergehen: "Kunsthistoriker, das sind die, die wissen wie ein Pinsel aussieht, aber ihn nicht bedienen können", das ist Marc Metzger. Wundervoll auch seine Umformulierung des Rosenmontagszugsmottos: "Mir all sin Kölle", wurde eben mal zu "Mir all sin Kunst". Die Karnevalistenforumsband lockerte die Veranstaltung auf und man hätte den Musikern gewünscht, dass sie ein wenig mehr Beachtung durch das Publikum gefunden hätten.


Jecke Polizeioberkommissare h.c. ausgezeichnet von Polizeipräsident Steffenhagen, die "emeritierten" Kölner Dreigestirne


Die Tollitäten a.D. konnten sich auf den Jecken Hühnern verewigen


Die Nasen des Monats: Dirk "Rollo" Jochmann verewigte die Nase des Novembers Hans Hachenburg und Rovert Greven, der für Februar ausgezeichnet wurde. Altstädter-Literat Hubert Koch und Horst Müller, Initiatoren der "Nase" des Monats von der alaaaf GBR und Laudator Dr. Joachim Wüst, Präsident der Großen Kölner und Vizepräsident Festkonitee Kölner Karneval. (v.l.n.r.)

Die alaaaf GBR vergibt seit über einem Jahr die "Nase des Monats" an Menschen die ein besonders Gespür für den Kölner Karneval haben und diesen fördern. Für November 2006 wurde Hans Hachenburg ausgezeichnet, für den Februar 2006. Der Vizepräsident des Festkomitees Kölner Karneval Dr. Joachim Wüst hielt eine launige Laudatio und dankte Robert Greven für seine tolle Idee "Kölsch Hätz" und Hans Hachenburg für sein karnevalistisches Lebenswerk. Der dankte es mit einem kleinen feinen Reim und zog noch einmal den legendären Hut auf. Toll!


3.333,33 Euro vom Karnevalistenforum für den guten Zweck, das Kinderkrankenhaus Amsterdamerstrasse: Thorsten Kügler, Markus Lamprecht, Michael Musto, Bernd Renter, Nick Siegenbrück und Kay Passmann. (v.l.n.r.)

Michael Musto vom Karnevalistenforum überreichte einen Scheck an Prof. Dr. Michael Weiß vom Kinderkrankenhaus Amsterdamerstrasse. Der Betrag wird für die psychosoziale Betreuung der Kinder, also für Kinderclowns und Kunsttherapeuten eingesetzt. Für Menschen die es schaffen auch bei schwerkrankenkindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das Geld hatte man unter anderem beim karnevalistischen Eishockeyturnier gesammelt.

Einfach ein jecker Kunstabend im Polizeipräsidium… und einige Beamte schwärmten schon von der kommenden Weiberfastnachtsfete … in Köln sind auch die Polizisten und Polizistinnen jeck…jot!

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung